GRUSELKABINETT - 39 - Der Tempel

Verfasst von Martin Bothmann am 19. November 2009.

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VÖ: 14.11.09
(Lübbe Audio)


Homepage:
www.titania-medien.de

Klapptext:

Auf hoher See 1917:
In den Kriegswirren eskaliert die Situation an Bord des deutschen U-Bootes U29. Hat das merkwürdig aggressive Verhalten der Mannschaft etwas mit einer aus Elfenbein geschnitzten Statue eines Lorbeer-bekränzten Jünglingshauptes zu tun, die der Hand eines toten feindlichen Seemannes entwunden wurde…?

Sprecher:

Kritik:

Relativ unerwartet entwickelt sich die Fahrt von U-29 nach dem ersten Drittel dieser Guselkabinett Folge zum 2 Personen Stück. Hier zeichnen sich die alten Titania Haudegen Erich Räuker und Dennis Schmidt-Foß durch ihrer beider klasse Leistungen aus und tragen viel zum Gelingen dieser Folge bei. Inhaltlich definitiv eine der besseren Folgen, die immerhin dem Titel „Grusel“kabinett endlich einmal wieder gerecht wird. Diese lebt von ihrem klaustrophobischen Flair und dem famos beklemmend thematisiertem Sound. Hierbei wären sowohl die Effekte des havarierten U-Bootes als auch der beste Soundtrack seit unzähligen Folgen zu nennen, der perfekt balanciert, zwischen Mystik, Spannung und Dramatik schwankt. Ohne Frage hat auch „Der Tempel“  mit seiner für Titania Maßstäbe schon fast kurzen 64 Minuten (sonst ist der Silberling ja meist bis zu den magischen 78 Minuten vollends ausgereizt)einige wenige Längen, die allerding durch die zwanghafte 2 Personen Thematik entstehen. Zumeist aber schaffen es die beiden Vollprofis am Mikro, diese zumindest schauspielerisch vollauf überzeugend zu überbrücken. Fazit: „Der Tempel“ arbeitet viel mit Stimmungen, Ängsten und vermittelt Ausweglosigkeit. All dies hat Titania dramaturgisch und soundtechnisch genial einfangen können. Der Überlebenskampf auf hoher See mag nicht klassischen Grusel-Klischees entsprechen und gerade durch die wenigen Sprecher etwas an Schwung verlieren, dennoch hat Titania hier eine der dichtesten Folgen seit Ewigkeiten abgeliefert, die fesselt und gefällt.