GABRIEL BURNS - 34 - Ich weiß was Angst ist

Verfasst am 21. April 2010.

VÖ: 23.04.10
(Universal)


Homepage:
www.folgenreich.de

Klapptext:

In den hölzernen Götzen-Schreinen am Ufer loderten kleine Feuer. Menschen drängten sich um eine Schar barfüßiger Priester. Ein Rauschen, wie die Schwingen eines großen Raubvogels, fiel über das Dorf. Er hatte sie gefunden ...Der Legende nach befand sich in Jangal Mandir der Zugang zur Unsterblichkeit. Hier verschwand der Strom der Seelen ...Von Schlingpflanzen halb bedeckt zeigten die Enden der Steinpritschen raubtierhafte Fratzen. Die Metallröhre mit dem Stein von Akhilesh hing an einem Ledergurt über Bakermans Schulter. Seine Hand ruhte auf dem Verschluss. Hinter den Fensternischen formten sich weitere Mönche aus dem Nassgrau der fahlen Nacht.

Sprecher:

Kritik:

Lange habe ich resümiert, was ich denn nun von dieser Folge halten soll. „Ich weiß was Angst ist“. Nun zumindest weiß ich nun, was Monotonie und inhaltliche Leere bedeutet. Eine Reise, ein Sturm und ein furchtbarer Cliffhänger, der diese Folge beendet (Teil 1 lässt grüßen) und hoffentlich mit der Fortführung Großes einläutet. Leider gleitet man hier arg in Richtung der momentan stagnierenden Schwesterserie „Abseits der Wege“. Viel poetisch, düsteres und aufgeblasenes Gerede mit Null Aussagekraft. Einziger Sinn des gerade zu Anfang minutenlangen Geschwalles, der Aufbau der bereits so bekannten düsteren, beklemmenden Burns-Atmosphäre, die vor Hoffnungslosigkeit nur so trieft. Gezeichnet wird ein brutales, dunkles und bewusst in Schilderungen von Ekelszenen hochstilisiertes Indien, wie es rückständiger nicht sein könnte, in dem die Hauptdarsteller wie Statisten wirken. Entgegen der erschreckend schwachen Handlung steht wie immer die massiv, machtvolle tonale Umsetzung. Epochale Soundtracks, wuchtige, absolut lebendige Toneffekte sowie Umgebungssounds und natürlich charismatisch perfekt besetzte Sprecher, schaffen eine atmosphärische Welt, die minutiös das bereits bekannte hohe Sassenberg Produktion-Niveau bietet. Fazit: Nach einigen verdammt fetten und mitreißenden Folgen ein merklicher Einbruch im Storyfluss. Es passiert de facto zu wenig. Auf der andere Seite besteht Hoffnung, dass gerade hier, langsam aber stetig, ein neues aber entscheidendes Kapitel in der Burns Saga eingeleitet wird, welches mit der kommenden Folge krachend seinen Lauf nimmt.