MIDNIGHT TALES - 80 - Die Seeschlange
VÖ: 07.07.23
(Contendo Media)
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CONTENDO MEDIA
Klappentext:
Weit draußen auf dem Meer liegt das Handelsschiff Glen Doon seit 30 Tagen in einer drückend heißen Flaute. Als es in den dunklen Tiefen brodelt, beginnt für die Seemänner ein schrecklicher Albtraum. Ein gewaltiges Monster giert nach ihrem Fleisch.
Sprecher:
Master Norton - Ekkehardt Belle
Thompson - Ozan Ünal
Joky - Felix Strüven
Pete - Sebastian Schulz
Jonas - Matthias Keller
Morgan - Peter Lontzek
sowie - Louis F. Thiele, Christoph Piasecki, Constantin von Westphalen, Swen Mai, Sven Plate, Christian Zeiger, Detlef Tams, Oliver El-Fayoumy, Torsten Sense
Host - Peter Flechtner
Credits - Alex Bolte
Kritik:
Die Seeschlange erinnert mich über weiter Strecken an eine Titania Medien Gruselkabinett Version. Und dies ist leider nicht im positiven Sinne gemeint. Denn die nunmehr 80.Midnight Tales besitzt leider all jene Makel, die der emsige viktorianische Gruselkonkurrent seit längerem vollzieht. Wenige Sprecher, unstimmige Dialoge und eine sonst eher menschenleere Umgebung, die lediglich aus Erwähnungen anderer oder deren Todesschreinen besteht. Bin ich doch sonst ein sehr großer Fan von Julie Hoverson, finde ich dieses Werk eher unglücklich und fern von der sonstige Pfiffigkeit ihrer Dialoge entfernt. Eine Seeschlage greift ein Schiff an. Ein Kapitän schildert aus dem Off einleitende oder fortführende Erläuterungen während die unglücklichen Joky und Kumpel Pete in einer Kajüte dem Sterben ihrer Kumpane zuhören und sich selber dabei mit sehr blödsinnigen Gesprächen erzählen was vor sich geht und sich dabei den Angriffen der Seeschlage erwehren. Ein großes Manko dieser Folge. In Kombination mit Joky Sprecher Felix Strüven, der die ganze Zeit (durch seine hohe quäkige Stimme) klingt wie eine Comicfigur, kein echter Hörgenuss. Viele Dialoge sind dabei geprägt von Schreinen oder Zetern und jeder Menge Method-Acting (was zugegebenermaßen wieder für die beiden Akteure spricht). Man merkt sicherlich, inhaltlich kann die Seeschlange mit ihrer Umsetzung leider so gar nicht an die Reeling locken. Ganz anders sieht es hier wieder bei der Vertonung dieser Produktion aus. Die Musikstücke sind großartig. Vielseitig und passend. Das Ringen der Schlange mit dem Schiff, deren Monster FX und auch die sonstige Umgebung wurde ebenfalls extrem hochwertig und stimmungsvoll umgesetzt. Was am Ende bleibt ist der Zwiespalt eine hervorragende Produktion zu loben, mich an den Inhalten und den schwach ausgearbeiteten Szenen und Dialogen stark zu reiben. So bleiben 5 von 10 Punkte für eine Folge die man gerne hören kann, aber auch kein Hahn kräht wenn man diese verpasst hat. Schade denn hier wäre sicherlich mehr drin gewesen.