DARK TRACE - SPUREN DES VERBRECHENS - 07 - Weißes Fleisch

Verfasst von Martin Bothmann am 29. Juli 2010.

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VÖ: bereits veröffentlicht
(Maritim)

Homepage:
www.maritim-produktionen.de

Klapptext:

Ein vergessenes Konvent in den Pyrenäen.
Ein stummes Geheimnis an der Grenze dessen, was ein Mensch ertragen kann.
Groteske Abgründe, jenseits alles Vorstellbaren. - Für manche Verbrechen gibt
es keine Erklärung. Keine Rechtfertigung. Und keine Gnade.
In einem wirbelnden Kaleidoskop aus Schnee und Blut entfaltet das Böse
all seine Dämonie: Es ist nicht der Tod der Opfer, sondern ihre Qual.
Denn sie sind rot von innen - von außen: weiß.

 Sprecher:

Kritik:

Das Wichtigste vorweg. Zartbesaitete können bereits hier das Lesen einstellen und einen großen Bogen um dieses Hörspiel machen. Echte Thriller Freaks mit hartem Magen hingegen beruhigt weiterlesen.

Muss man es als bedenklich einstufen, dass die inhaltliche Rückkehr zu derben Ekelszenen, Exzessen, menschlichen Abgründen und Perversitäten dafür sorgen, dass Dark Trace zu alten Stärken zurückkehrt und hier zu einer der intensivsten Folgen der Serie wird? Irgendwie schon und doch sind es genau jene endlos gruseligen Schilderungen und detailierten Kleinigkeiten, die „Weißes Fleisch“ so packend und intensiv machen. Beklemmungen inklusive. Auch wenn man die Schilderungen um den Kannibalen von Gelderland am liebsten ausschalten würde, lauscht man atemlos und wie gebannt in die Statistenrolle gedrängt wie es weitergeht. Dunkel, unheilvolle Sounds und unglaublich realistische, dichte atmosphärische Geräusche schaffen weitere psychologische Stilmittel, die hier zur Unterhaltung beitragen. Auch die Sprecher leisten in dieser Folge großartiges. Allen voran der toll besetzte Dietmar Wunder, dem man den Psychopathen wirklich abnimmt.

Fazit: Die absolut heftigste, krankste und abgründigste Folge der Serie, die definitiv harte Nerven beim Hörer voraussetzt. Gruseligster Weise handelt es sich bei „Weißes Fleisch“ auch um die beste wenn auch intensivste Dark Trace Folge. Hier dürfte der Index des öfteren um Haaresbreite gestriffen worden sein und Hörer mit starken Magen dürfen am Ende die Erfahrung machen, dass ein Hörspiel mit seinem Ende nicht nur eine Weile befangen macht, sondern auch noch einige Zeit nachhallt.