GRUSELKABINETT - 46 - Die Maske des roten Todes
VÖ: 15.10.10
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.titania-medien.de
Klapptext:
Italien um 1750
Im ganzen Land wütet eine tödliche Seuche, genannt „der rote Tod“. Der genusssüchtige Landesfürst Prinz Prospero verschließt die Augen vor den Nöten seiner Untertanen. Er lässt sogar die Zugänge zu seinem größten Landsitz, einer alten Abtei, verbarrikadieren und feiert dort mit Gleichgesinnten ein ausschweifendes Fest nach dem anderen. Für einen Maskenball fehlt ihm indes noch die rechte Idee, um ihn unvergesslich zu machen…
Sprecher:
Erzähler | Hasso Zorn |
Roter Tod | Axel Lutter |
Prinz Prospero | Ernst Meincke |
Erster Minister | Uli Krohm |
Zweiter Minister | Viktor Neumann |
Dritter Minister | Alexander Turrek |
Hopp-Frosch | Sven Plate |
Tripetta | Daniela Reidies |
Guilietta | Reinhilt Schneider |
Kutscher | Peter Reinhardt |
Kritik:
In dieser Folge nimmt man sich der Kurzgeschichte des berühmten Dichters Edgar Allan Poe an, welche vielleicht schon aus der gleichnamigen, mittlerweile eingestellten Lübbe Serie bekannt sein dürfte. Es versteht sich beinahe von selbst, dass sowohl das Dialogbuch als auch die Inszenierung bei Titania einen leicht differenzierten Stellenwert besitzen. Die aber nur am Rande. Schön fängt man die Gegensätze ein, baut Stimmungen auf und führt die Geschichte bis zu ihrem unumgänglichen Ende. Leider - und hier ist die original Vorlage leider vorstellig - kommt das Ende nach sauberen und perfekten Storyaufbau ein wenig abrupt. Die Besetzung der Rollen ist, wie nicht anders zu erwarten, famos. Das Auftreten und Agieren der Sprecher bühnenreif. Stimmungsvolle Musiken untermalen das Geschehen und wieder einmal extrem atmosphärisch ausgelegte Geräusche unterlegen die Glanzleistungen der Sprecher. Auf diese Art kreiert man ein höchst homogenes, klassisches Hörspiel, das viel von seinen Stimmungen lebt, zum größten Teil aber wieder von dem tollen Dialogbuch den klasse gecasteten Sprechern getragen wird.
Fazit: Besser kann man Hochmut und Fall des Adel wohl kaum in Hörspiel-Szene setzen. Stimmungsvoll, atmosphärisch, gut.