INSEL-KRIMI - 32 - USEDOMER REQUIEM

VÖ: 31.05.24
(Contendo Media)

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CONTENDO MEDIA

Klappentext:

Vor zwei Tagen verkündete Patrick Janzen noch, dass er einem Mörder auf der Spur sei. Nun liegt ein erstes Opfer im Leichenschauhaus. Der junge Kommissar Konrad Resch beginnt die Ermittlungen im Hotel, in dem das Opfer zuletzt zu Gast war. Er erhält dabei unerwartete Hilfe von einem bayerischen Touristen-Ehepaar und dem Ex-Freund des Opfers. Doch wessen Gespür ist wirklich kriminalistisch und wessen in Wahrheit kriminell?

Sprecher:

Urs von Grafenfried – Bastian Sierich
Isabell Ritter – Maja Maneiro
Konrad Resch – Vincent Fallow
Franzi – Gschwend – Anja Taborsky
Tone Gschwend – Pat Murphy
Antje Kröger – Christin Marquitan
Raimo Brockmöller – Jacob Weigert
Magdalena Saathoff – Marie Bierstedt
Janine Wegner – Katharina Gast
Patrick Janzen – Marcel Mann
Credits – Lisa Cardinale

Kritik:

Mit Folge 32 präsentiert man erneut ein Highlight der Reihe, denn aus augenscheinlich wenig immens viel heraus zu holen, ist schon eine feine Sache. Erscheint die Story anfangs noch sehr geradlinig, wird der Hörer im späteren Verlauf mit wirklich schönen und vor allem überraschenden Twists verblüfft. Auch das Manko vieler Storys dieser Art, der Täter ist immer die Nebenrolle der überschaubaren Sprecherliste, relativiert sich hier durch die schöne Storyführung. Auch die Zutaten stimmen. Ein homosexueller verschmähter Pianist, sein Ex, der um seine Frau trauert und ihren Mörder sucht, sind schon ein sehr spezielles Setting, das aber verdammt gut passt und - das ist das I-Tüpfelchen - bis Ende verdammt gut unterhält. Die Sprecher sind top besetzt, auch wenn man das Ur-Bayrisch des Ehepaares Gschwend schon mögen muss. Diese wurden nämlich offensichtlich als Cozy-Element in der Story verbaut, wirken beide aber schlussendlich auch hier sehr glaubhaft implementiert, wenn auch manchmal schon ein wenig überzeichnet. Die Produktion rockt, das Sounddesign glänzt und das Insel-Flair des Soundtracks schmückt auch diese Folge verdammt gut. Was ich an dieser Folge vor allem gemocht habe ist, dass viele der Rollen auch Ecken und Kanten haben und man nicht wie in anderen Titeln auf honigsüße, übernette Gutmenschen setzt, die die Geschichte dominieren. "Usedomer Requiem" ist nun der zweite Beitrag von Thorsten Beckmann innerhalb der Insel-Krimi und ich muss sagen, die Autorenvielfallt tut dem Insel-Krimi wirklich gut. Viele Facetten, nette Twists, für mich ein kleines Highlight. 9 von 10 Punkte.