MIDNIGHT TALES - 94 - Der Parasit

VÖ: 02.08.24
(Contendo Media)

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CONTENDO MEDIA

Klappentext:

Der Parasit schwebt seit Jahrtausenden durch das All, hungrig in der Leere zwischen den Sternen. Als die Schwerkraft der Erde an ihm zerrt, ist dies der mögliche Anfang eines möglichen Endes. Denn der Hunger des Parasiten ist geweckt.

Sprecher:

Professor Malden - Peter Weis
Connor Reed - Kevin Kasper
General O’Donner - Engelbert von Nordhausen
Mrs. Jones - Heide Domanowski
Sheriff Flynn - Stefan Fredrich
Dr. Carson - Lutz Mackensy
Dr. Jordan - Markus Pfeiffer
Parasiten - Christoph Piasecki
Soldat - Florian Clyde
Brigadegeneral - Gordon Piedesack
Fahrer - Jan Uplegger
Credits - Alex Bolte

Kritik:

Ein Parasit, der auf die Erde stürzt und eine minimale Intelligenz besitzt, die sich einzig dadurch auszeichnet, alles zu verschlingen und in Energie umzusetzen um wachsen zu können, ist Inhalt dieser Midnight Tales. Ein typischer Weltraumparasit eben. (Spaß!) Dumm nur, dass dieser „Stein“ ausgerechnet in den Vorgarten von Professor Malden kachelt und dort durch seine sonderbare Ausdehnung Interesse findet. Schnell steht fest, dieses Ding benötigt dringende Aufmerksamkeit, denn dieser parasitäre „Stein“ scheint nahezu alles zu verschlingen, womit er in Berührung kommt. So wird Maldens Vorgarten immer kleiner und die Sorge über den scheinbar unzerstörbaren Parasiten immer größer. Es versteht sich von selbst, dass schnell das Militär auf der Matte steht, um sich des Problems anzunehmen. All dies mit der nötigen amerikanisierten Borniertheit und Arroganz. So kreiert Julie Hoverson ein Hörspiel, welches sich an Phillips Barbee´s „The Leech“ orientieren dürfte. Man setzt hierbei typisch amerikanische Klischees ein, liefert aber trotzdem ein rundes Hörvergnügen mit einer knappen Stunde Laufzeit. Gewöhnungsbedürftig fand ich anfangs den sprechenden Parasiten selbst. Dessen Halb- und Minimal-Sätze auf Niveau eines Kindes brauchten bei mir eine Weile, um sich stimmig in den Hörgenuss einzureihen. Nichts desto trotz ist „Der Parasit“ eine gelungene Midnight Tales, die auch einmal lange nicht gehörte Stimmen aus dem Koffer zieht, in puncto Performance, Umsetzung und Untermalung keinerlei Wüsche offen lässt und recht schnell und kurzweilig verfliegt. Ein schöner, wieder einmal sehr differenzierter Titel innerhalb dieser Reihe, der mit 8,5 von 10 Punkten nach Hause fliegt.