FREUD - 02 - Familienersatz
VÖ: 28.01.11
(Stil)
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Klapptext:
Ein neuer Patient wird kurzfristig bei Sigmund vorstellig. Die Sitzung nimmt jedoch schon frühzeitig einen dramatischen Verlauf, als der Mann eine Waffe zieht: Er habe seinen Vater am Vortag ermordet und verlange vom Professor Absolution. Während Anna Karl herbeizitiert und beide angespannt vor dem Therapiezimmer beratschlagen, was man tun kann, um die Geiselnahme zu beenden, versucht Sigmund mit den Mitteln des Therapeuten, den Mann zur Aufgabe zu überreden, bevor ein Unglück geschieht...
Sprecher:
Sigmund Freud | Hans-Peter Hallwachs |
Anna Freud | Felicitas Woll |
Karl Gruber | Andreas Fröhlich |
Klaus Harranth | Wanja Mues |
Klaus Harranth (jung) | David Wittmann |
Vater Harranth (alt) | Friedrich G. Beckhaus |
Lisa Harranth | Ranja Bonalana |
Lukas Harranth | Sven Gerhardt |
Mutter Harranth | Bettina Rust |
Über-Ich | Nicolas Artajo |
Es | Cathleen Gawlich |
Martha Freud | Kerstin Sanders-Dornseif |
Kritik:
Nach dem Einstieg in die Serie vollzogen wurde, bekommt der Hörspieler mit „Familienersatz“ eine für Freud vielleicht unerwartete, für den Hörer allerdings über weite Strecken recht zähe und fast reine, wenn auch unfreiwillige Therapiesitzung geboten. Ein dringendes Therapiegesuch artet nämlich zur Geiselnahme Freuds aus, der all sein berufliches Wissen aufbringen muss, um der Lage Herr zu werden. Zum Glück macht man nicht den Fehler und lässt den Fall zum reinen Kabinettstück verkommen, sondern lockert die Handlung immer wieder durch Backflashs in die Kindheit und Jugend des Täters auf. Doch auch hier warten eher wenige bis keine spannende Momente die diese Folge merklich voran treiben könnten. So lebt „Familienersatz“ ausschließlich von seinen sehr guten Sprechern und reiner Psychoanalyse. Freud pur eben im wahrsten Sinne des Wortes. Technisch bleibt man stark. Drückend, schwere Atmosphäre wird nur von wenigen, aber sehr realen Geräuschen durchbrochen. Man schafft es perfekt Stimmungen zu kreieren, die durch den emotionsgeladenen Soundtrack noch weiter geschürt werden. Ein weitere Bonustrack, der etwas über Freud und dessen Arbeit offenbart schließt diesen Silberling.
Fazit: Sehr stimmungsvoll in der Machart, fehlt es hier inhaltlich merklich an Abwechslung und Drive. Nicht ganz so stark wie der Pilot weil es an Spannung fehlt.