JOHN SINCLAIR CLASSICS - 08 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Verfasst am 17. August 2011.

VÖ: 19.08.11
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.sinclair-hoerspiele.de

Klapptext:

William Abbott, dessen "gläserne Särge" vor allem von den Reichen der Stadt gekauft werden, hat sein Bestattungsinstitut dort eröffnet, wo die Menschen nicht viel besitzen. Mit seinem Geld hilft er den Armen und gilt als Wohltäter in seinem Viertel. Doch dann stirbt eine gute Freundin von Sheila Hopkins. Ohne es zu wollen, entdeckt Sheila ein schreckliches Geheimnis: Die "gläsernen Särge" sind in Wahrheit eine Todesfalle.

Sprecher:

Kritik:

Manchmal glaube ich, meine Rezensionen haben einen Sprung. Bleibt mir bei der Sinclair Classics Reihe doch zwingend fast immer nur dasselbe zu schreiben. So zeigen sich erneut die Anfänge der damaligen Sinclair Serie holprig wie eine Piste in Tansania und die Story dünn wie ein Jungfernhäutchen. Demgegenüber steht erneut eine fette und äußerst gelungene Inszenierung mit der man das Beste aus der eher banalen in 3 Sätzen erzählten Geschichte heraus holt. Das Faszinierende hierbei ist wieder einmal, dass man das wenige so geschickt schnürt, verpackt und auf den Weg bringt, dass man diesem Hörspiel schick unterhalten lauscht und man wieder einmal feststellt, dass John Sinclair nicht umsonst der König der Gruselserien ist. Der hier sehr überschaubare Sprechercast wurde wieder einmal vorzüglich zusammengestellt. Neben den allseits bekannten Hauptrollen stechen hier ganz besonders Tanja Geke (mit herrlich rauchiger Stimme und perfekt auf die Rolle besetzt) und Oberghoul Kaspar Eichel hervor. Auch beim „Rätsel der gläsernen Särge“ gilt, was die eher hölzernen Gehversuche von Autor Jason Dark nicht hergeben, müssen die Eckpfeiler Sound und Soundddesign eben fast alleine tragen. Die Sprecher sind in der Reihe ja eh über jedweden Zweifel erhaben und selbst der in letzter Zeit kritikbehaftete Frank Glaubrecht findet hier zu alter Stärke zurück. So schmiegt man erneut äußerst stimmungsvolle klassische Soundsnipets in das Geschehen ein und glänzt mit brachialer und sehr volltönender FX Umsetzung. Saftig im Klang, perfekt gepegelt, liefert man erneutes Kino für die Ohren. Trotz dünner Story kommt man hier auf sehr passable 51 Minuten Spielzeit, die man der Folge nicht einmal anhört. Dem guten Dialogbuch sei Dank wird gute wie kurzweilige Unterhaltung geboten, wobei der Grusel hier allerdings leider viel zu kurz kommt.

Fazit: Sicherlich keine der stärksten Folgen aus der Classics Reihe, doch wie so oft zeigt man eine mehr als solide Regiearbeit, die auch dieser bereits 8. John Sinclair Classics Folge eine volle Berechtigung erteilt. Klasse Sprecher, toller Sound. Für Fans ein nötiges Muss.