POINT WHITMARK - 33 - Das Schloss des Blutmalers

Verfasst am 26. September 2011.

VÖ: 30.09.11
(Decision)

Homepage:
www.decision-products.de

Klapptext:

Im Zuge einer Reportage über walisische Architektur werden Jay, Tom und Derek von einem Unwetter überrascht und gezwungen, die Nacht auf Glamorgan Castle zu verbringen. Hat sich der Burgherr wirklich innerhalb des verlassenen Gemäuers begraben lassen? Es heißt, die Gemälde in den düsteren Korridoren wurden mit echtem Blut gemalt. Die Jungen stoßen das Tor zu einem lange vergessenen Geheimnis auf. Als körperlose Schreie durch die einsamen Flure hallen, gibt es für sie kein Entrinnen ...

Sprecher:

Kritik:

Endlich geht es wieder regelmäßig mit den Jungs aus Point Whitmark ab in die Händlerregale. Und so ungern ich es mag Vergleiche zu ziehen, so sind es doch immer wieder die Kollegen aus Rocky Beach, die einem als adäquater Genrevergleich einfallen. Doch entgegen der analytisch, schwülstigen Art der vielen Worte bei der Konkurrenz, ist es bei unseren drei Jungs eher manchmal einfach der Ausspruch „weniger ist mehr“, der die Qualität von Point Whitmark ausmacht. Oft lässt man die dichte Inszenierung einfach für sich und somit auf den gebannt lauschenden Hörer wirken. Menschliche Reaktionen der Hauptcharaktere und kurze, knackige Dialoge, die den Hörer nicht mit unnötigen Informationen überschütten, sind das Rezept, welches hier am besten funktioniert. Heraus kommen dabei die wohl gruseligsten und am dichtesten gewobenen Szenen seit langem innerhalb der Serie. Schaurig schön, wie hier mit Effekten auf den düsteren Fluren der Burg gearbeitet und mit wenig Handlung groß unterhalten wird. Gerade in Punkto Effekte ist es schön zu beobachten, wie man a)eine lebendige Soundwelt erschafft, die des Öfteren aufhorchen lässt, ob die mannigfaltigen Geräusche nicht eventuell doch aus der eigenen Wohnung kommen und b) dichte, effektheischende Szenen mit unglaublich viel Flair Gestalt annehmen. Überhaupt ist es wieder einmal so erfrischend, dass unseres Jungs eigentlich so normal und unheldenhaft innerhalb der Story agieren. Ein Soundscore im Stil der 60´er Jahre gehalten, der die Story zusätzlich noch unterstützt fällt ebenfalls äußerst positiv ins Gewicht. Tolle Hauptsprecher, kauzige Nebencharaktere, wie man sie seit jeher kennt ( aber auf die man eher verzichten könnte)und eine wirklich gute Story ohne große Hänger, machen für mich den aktuellen Rundling zu einem echten Mehrfachhörer.

Fazit: Eine extrem starke Folge innerhalb der Reihe. Spannend, gruselig, packend. Toll Inszeniert spielt man unterstützt von klasse Sound und Sprechern mit vielerlei Stimmungen. Jugendhörspiel der gehobenen Klasse mit Suchtfaktor.