JOHN SINCLAIR - 72 - Das Ölmonster
VÖ: 16.03.12
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.sinclair-hoerspiele.de
Klapptext:
Alarm in der saudi-arabischen Botschaft in London! Menschen verwandeln sich in blutrünstige Bestien und fallen über die Botschaftsangehörigen her. Doch dies ist nur der Anfang, denn aus dem Wüstensand nahe Riad erhebt sich ein Heer von Untoten, um die Menschheit für ihr Vergehen an der Natur zu bestrafen. Können Geisterjäger John Sinclair und sein Kollege Suko die Apokalypse aufhalten?
Sprecher:
John Sinclair – Frank Glaubrecht
Suko – Martin May
Erzählerin – Alexandra Lange-Baehr
Erzähler (Intro) – Ronald Nitschke
Djamal Faruk – Kai Hendrik-Möller
Iskander Chalid – Karim Chamlali
Liam Farell – Frank Jordan
Halim – Imtiaz ul-Haque
Raimond Jones – Erik Schäffler
Sir James Powell – Karlheiz Tafel
Page – Tim Kreuer
Ishaq – Frank Gustavus
Glenda Perkins – Ilya Welter
Sowie – Romanus Fuhrmann, Cristian Gaul, Silke Haupt, Jürgen Holdorf, Hussein Saad, Chadi Soueidan
Kritik:
Nach der wirklich (vor allem inhaltlich) schwachen Folge 71 Folge war die Aufregung groß. Kann Neu- Regisseur Dennis Erhardt das schwere Erbe seines Vorgängers wirklich qualitativ hochwertig fortführen? Er kann. Und wie. Zwar haut die Geschichte des Ölmonsters nicht wirklich aus dem Sessel, ist aber eine feine und zudem unterhaltsame stand alone Story, die gerade durch ihre Produktion und Machart komplett überzeugt. Als erstes wäre hier das aufgeborte Sounddesign zu erwähnen. Wer dachte, nach der Ära Döring ginge es nicht besser, wird sich eines Besseren belehren lassen müssen. Knallten einst nur Schüsse klimpern jetzt je nach Bodenbelag sogar die Patronenhülsen munter den Gang hinunter. Husten, Schniefen oder Gemurmel in der lebhaften Hintergrundbeschallung sorgen für glaubwürdige Massenszenen. Nebendarsteller, die man nicht nur erwähnt, sondern diesmal wirklich hört. Überhaupt werden die FX stimmiger, vielfältiger und flächendeckender eingesetzt als je zuvor. Apropos Protagonisten. Genial hier, das ausnahmslos alle Darsteller mit arabischen Hintergrund auch mit ausschließlich arabisch stämmigen Sprechern besetzt wurden. Authentizität par exellence. Gerade durch diesen Umstand entsteht der perfekte Eindruck, den Hörer tief und stimmungsvoll in die Welt Saudi Arabien eintauschen zu lassen. Murmelnd, tuschelnde Beduinen, perfekte Betonungen der Akzente, es passt einfach. Gleiches gilt für die übrigen Sprecher der Sinclair Stammbesetzung. Gleichwohl Frank Glaubrecht so langsam einmal sein imaginäres Gebiss festtackern sollte. Musikalisch streut man breit und immens abwechslungsreich. Orientalische Klänge, spannend hektische Orchesterstücke oder einfach atmosphärische Scores passen sich gelungen in die Geschichte ein. Einzig noch erwähnenswerter Punkt: Erzählerin Alexandra Lange-Baehr wird nach wie vor sehr spärlich eingesetzt wird, dafür aber Sinclair Sprecher Frank Glaubrecht, der gerade in dieser Story über einen extrem hohen Erzähler Part verfügt. Dies wird inhaltlich aber gut gelöst und vermeidet dialogtechnische Peinlichkeiten, wie man sie oft in anderen Serien wieder findet.
Fazit: Auditiv fantastisch inszeniertes Hörspiel, das keinen Grund zur Klage lässt.