LORD FOWL - Moon Queen




VÖ: 05.10.2012
(Small Stone Recordings)

Homepage:
www.myspace.com/lordfowl

Im Infoblättchen als „Lord Flow“ betitelt, verwundert es den Rezensenten kaum, das ich nichts über die Band finde, so sehr ich auch suche. Nach eingehender Textrecherche stellt sich dann heraus, das es sich hier um ein vierköpfiges Quartett handelt, das auf den possierlichen Namen LORD  FOWL getauft wurde. Auf dem zur Zeit boomenden Retrozug mitfahrend, schicken LORD FOWL ihre Hörerschaft auf eine Reise durch ihren ureigenen Klangkosmos innerhalb unserer Galaxie, wobei kräftig alten Naturgottheiten gehuldigt wird. Zackige Fuzzgitarrenriffs umgeben von lockerem Flower-Power, Hippie und Stonerflair, gewürzt mit einer immens fetten Prise End60er/Früh70er Rock n' Roll, catchy Refrains plus unverzichtbarem Psychedelictouch - ohne geht gar nicht! Grundlage des recht simpel ins Gehör laufenden Retrorockgemischs bilden drückende Gitarrenriffs und irrsinnig abgedrehte Leadsoli in Silhouetten schöner Melodien verpackt. Bandvergleiche zu anderen Combos  sind durchaus möglich, sieht man einmal von den wie so häufig verwendeten BLACK SABBATH-Einflüssen ab. Desweiteren höre ich u. a. noch THE QUILL, GREENLEAF, SASQUATCH, CLUTCH, LO-PAN und MONSTERMAGNET heraus, während „The Queen is not impressed“ schwer auf THIN LIZZY/KISS-Basis arrangiert ist, obwohl die Hälfte der überflüssigerweise im beigefügten Infoblatt  aufgeführten Bands mindestens so weit von der Musik dieses Vierers entfernt ist, wie unser Erdtrabant, der Mond vom Jupiter. Bei Track vier„Mutate“ sind auch die neben THE SWEET wichtigsten Glamrockurgesteine SLADE present. Essentieller Stonerpflichtstoff wie „Moon Queen“ „Hollow Horn“, „Streets of Evermore“  oder dem zunächst schwerblütig beginnend, das Album wiederum mit einem belebenden Schuß Rock n' Roll beendenden Schlußtrack „Pluto“sorgt dafür, das Tonkonserven dieses Kalibers eben nicht mal auf die Schnelle gerade mal nach nur einem Hördurchlauf den Playerschacht verlassen dürfen, sondern bei richtiger Stimmlage längerfristige Dauerrotation garantieren. Cooles Teil. Im Gegensatz zum Groß verkrampft düster melancholisch depressiv zu Werke gehender Genrekollegen offerieren LORD FOWL dank ihres abgedreht schrägen Rock n' Roll-Faibles pure Lebensfreude!