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GRUSELKABINETT - 68 - Die Legende von Sleepy Hollow

 

VÖ: 12.10.12
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.titania-medien.de

 

Klapptext:

 

An den Ufern des Hudson Rivers befindet sich ein von den Einwohnern des beschaulichen Städtchens Tarrytown gemiedenes Tal, welches Sleepy Hollow genannt wird. Dort ist es, zumindest der Meinung der niederländischen Siedler nach, nicht geheuer, denn der Geist eines hessischen Söldners wurde schon einige Male als grauenvoll anzuschauender kopfloser Reiter dort gesichtet. Auch der neue Dorfschullehrer Ichabod Crane hört schon bald nach seiner Ankunft von diesen Spuk-Geschichten...

Sprecher:

 

Erzähler – Hasso Zorn

Ichabod Crane – Jens Wawrczeck

Nathan van Holten – Filipe Pirl

Jost van Winkel – Konrad Bösherz

Baltus van Tessel – Hans-Jürgen Dittberner

Juliana van Tassel – Katarina Tomaschewsky

Katarina van Tassel – Anna Grisebach

Brom van Brunt – Martin Kauz

Rob – Benjamin Kieswetter

Bob – Dirk Petrick

Hans van Ripper – Wilfried Herbst

 

Kritik:

 

Viele Filmfreunde werden an dieser Stelle vielleicht eine ähnlich geartete Geschichte wie in Tim Burtons „Sleepy Hollow“ erwarten. Die Erwartungen muss ich aber leider bereits hier im Keim ersticken. Gleicht die Titania Vertonung doch zu weiten Teilen einer eher schelmischen Lausbubengeschichte beziehungsweise einer seichten Komödie. Auch hat man die Charaktersierung von Ichabod Crane ( zumindest hier geht man halbwegs konform mit dem Film) recht illuster erstellt. So zeichnet man das Bild eines kauzigen Lehrers und wird nicht müde, dessen Hang zu vielfältigen Speisen zu erwähnen. Als Filmfreund muss ich sagen, dass fast die komplette erste Hälfte, dies eher an das Buch angelehnten Fassung, ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Wirklich stimmungsvoll und ernsthafter wird die Story erst mit dem Ende und dem Beginn der vorgetragenen Geistergeschichten. Hier zaubert man eine hübschen, dichten Spannungsbogen und spannt einen dezenten Grusel. Immer passende Geräuschkulissen sorgen vor allem hier für viel Flair. Die leicht überspitzten Sprecher sind zudem recht gut besetzt. Sei es der kauzig, spleenige Ichabod Crane, der zudem von Jens Wawrczeck recht gut gesprochen und charakterisiert wird. Aber auch hier kann ich mich mit Wawrczeck stimme nicht vollends anfreunden. Das hat nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern eher mit persönlichen Animositäten zu dieser Stimme. Auch der Rest des überschaubaren Cast agiert nach gewohnt hohen Titania Media Ansprüchen. Eine Folge wie Ying und Yang, denn größer könnte der Unterschied innerhalb der Erzählung kaum sein. Aber gerade dadurch erhält „Die Legende von Sleepy Hollow“ wohl gerade ihren Reiz. So plätschert die eher seichte Komödie zu Beginn an mir vorbei, während das gespenstische Ende mich wirklich begeistern konnte. Nichts desto trotz eine sehr solide und im Gegensatz zum Film actionarme Folge, die mit hoch atmosphärischem Schluss überzeugen kann.