GESPENSTER KRIMI - 01 - Mörderbäume
VÖ: 16.01.15
(Contendo Media / Audionarchie)
Homepage:
CONTENDO
Klapptext:
In den schottischen Grampian-Mountains reißen die Vermisstenfälle nicht ab.
Seit Jahren verschwinden dort Touristen und Reisende auf rätselhafte Weise – so auch der Bruder der Journalistin Vera Lorrimer.
Die junge Frau macht sich auf die Suche und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Die Bewohner der kleinen Ortschaft Killamy hüten offenbar ein schreckliches Geheimnis.
Als die Bäume des Geisterwalds zu mörderischem Leben erwachen, muss sich Vera dunklen Mächten stellen!
Sprecher:
Erzähler - Jürgen Holdorf
Vera Lorrimer - Christine Pappert
Edward Mackintosh - Uve Teschner
Achaz - Jürgen Thormann
Inspektor Fishby - Tobias Kluckert
Chief Constable McDowell - Helmut Krauss
James Dennison - Volker Brandt
Fergus - Christian Rudolf
Sean - Daniel Faust
Wirt - Peter Weis
Elroy - Max von der Groeben
Fred - Nina Mölleken
Liam - Jannik Endemann
Ladenbesitzerin - Ulrike Hübschmann
Fergus' Mutter - Elga Schütz
McMurry - Andreas Conrad
Polizisten - Tobias Schmidt, Andi Krösing, Detlef Tams
Kinder - Lea Kiernan, Philipp Draeger, Aaron Lüß
Mit „Mörderbäume“ ist er nun endlich erschienen, der vielversprechende Reboot der Gespenster Krimi Reihe. Mit den damaligen acht publizierten, Oliver Döring Hörspielen tritt man hier ein recht großes Erbe an, gelten doch viele dieser Folgentitel als echte Klassiker. Aber mit der Label Coop Contendo Media / Audionarchie macht man eigentlich genau das Richtige. Man schert sich nicht um Vergangenes oder Messlatten, sondern man macht einfach das, was man am besten kann und mit dem man sich bereits einen Namen erarbeitet hat. Exakt genommen macht man so alles richtig. Denn der Einstieg in „Mörderbäume“ ist sehr stimmungsvoll, atmosphäreträchtig und spannend. Entsprechend hohe Erwartungen schürt man dann im weiteren Verlauf beim Hörer. Doch erst einmal gilt es die resolute, smarte Reporterin Vera Lorrimer kennen zu lernen, die auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder Bekanntschaft mit verschrobenen, hinterwäldlerischen Dörflern macht und auf den weltfremden Druiden und Eremiten Edward trifft. Keine Frage, auf die sehr mythisch und sagenbehaftete Story, die viel an schottischen Legenden beinhaltet, muss man sich einlassen und die leicht entfremdeten Charaktere mögen. Auf der anderen Seite aber bietet man hier eine gänzlich andere und originelle Story fernab von Klischees oder Altbekanntem. Die teilweise sehr geheimnisvolle Musik ist dezent, schafft aber perfekte Atmosphäre und wird sehr ausgewogen eingesetzt. Selbiges gilt für die mannigfaltigen Soundeffekte, die hier perfekt produziert auf den Hörer einprasseln. Warum man diese stilvolle Vielfalt allerdings teilweise von Erzähler Jürgen Holdorf doppelt kommentieren lassen muss habe ich in einigen Szenen nicht gänzlich nachvollziehen können. Hier reden wir von banalen Dingen wie zum Beispiel das Heulen eines Wolfes oder das Krachen von Donner, das ebenfalls erzählerisch noch einmal wiedergegeben wird. Ist Hörspiel nicht auch ein Stück weit Erleben? Die recht namhafte Sprecherriege hat mich bis auf zwei unwichtige und zum Glück sehr kurze Nebenrollen ebenfalls zur Gänze überzeugen können. Auch das sensible Thema Dialoge wird hier recht gut genommen und man umschifft, wenn das ein oder andere mal auch sehr knapp, die Fehler anderer Serien, zu stark ins Thrashig / Kitschige abzugleiten. Ein Kritikpunkt allerdings und somit fast der einzig wirkliche, der mich persönlich sehr gestört hat, ist der Umstand, den Namen Achaz oder wahlweise der alte Achaz in viel zu vielen aufeinander folgen Sätzen fast schon zwanghaft einzubetten.
Fazit: Eigentlich alles richtig gemacht. Gespenster-Krimi und somit Folge 1 „Mörderbäume“ ist die perfekte Alternative für Hörer zünftiger Gruselhörspiele, denen diverse andere Hörspielreihen zu sehr in thrashigen oder halbprofessionellen Bahnen kreisen. Merzt man künftig noch kleine Kanten im Dialogbuch aus, erwartet einen hier sehr schöne und vor allem hochprofessionelle Gruselunterhaltung. 8 von 10