SILENT FORCE - "Worlds Apart"


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VÖ: 20.09.04
(Sanctuary Records)

Homepage:
www.silentforce.de
Das dritte Album der deutschen Melodic Metaller Silent Force um D.C. Cooper (voc., Ex-Royal Hunt) und Alex Beyrodt (g., Ex-Sinner u. Primal Fear) hat endlich nach drei Jahren Wartezeit den Weg aus dem Presswerk in meinen Player gefunden.

Allein schon für den Opener „Ride the Storm“, der für mich stärkste Song des Albums, entschädigt für die lange Wartezeit. Ein speedig angehauchter, melodischer Powermetal Song mit jeder Menge Ohrwurmcharakter, den vergleichbare Szenegrößen wie die alten Stratovarius (RIP) und auch Sonata Arctica es nicht besser hinbekommen. Weht noch mein Haupthaar zu diesem Song, fegt „No one lives forever““ durch meine Boxen. Der Song lebt von den gleichen Attitüden wie sein Vorgänger. Starke Chöre, getragene Keys und starkes Riffing und D.C. am Mikro ist wieder einmal ein Klasse für sich. Weiter geht es melodischen Heavy Songs mit Doublebass-Passagen und gewählt eingesetzten Keys, die einen ein ums andere Mal gelungenen Klangteppich legen. Die Gitarren stechen hierbei jedoch immer glasklar hervor und bilden mit den Vocals und den Chören das Songgerüst. Mit dem Song „Death comes in disguise“, welcher an alte Helloween oder Ingwie Malmsteen erinnert und im Mittelteil mit „Götterfunken“ einen Teil von Beethovens 9. aufweist, wird dann wieder das Tempo angezogen. Mit „Spread your Wings“ ist die einzige Schmachtfetzenballade mit Gänsehautfeeling am Start, bei der Mr. Cooper seine gefühlvolle Seite zeigt. Bei „Heart Attack“ nimmt sich Mr. Beyrodt dann noch mal gekonnt dem Thema von Jacques Hoffmann’s „Can-Can“ an. Wer nach dem Schlußtrack „Worlds Apart“, einem episch anmutenden Speedknaller mit ordentlich Doublebass und etwas über 58 Minuten Spielzeit der 12 Songs nicht automatisch den Griff zur Repeattaste macht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Produziert wurde das für mich bisher beste S F-Album u. a. von Dennis Ward (b., Pink Cream 69) im House of Audio Studio Bruchsal.

Durch Eigenständigkeit und Ideenreichtum im Songwriting kommt mir bei diesem Album eigentlich zu keine Zeit der Gedanke auf „hab ich doch schon mal gehört“, was heute ja leider nicht mehr so alltäglich ist. Das Album ist jetzt schon eines meiner Faves für 2004!

Meine Anspieltipps:
Ride the Storm
Death comes in disguise
Worlds Apart