TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS - "Hartes Land"


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VÖ: 04.10.04
(Cyclone Empire / Soulfood)

Homepage:
www.trioniskalaukaus.net
Schon allein die Vorankündigung eine mir unbekannte finnische Metalband, die deutsche Texte singt zu reviewen, ließ mich mit gemischten Gefühlen an die Sache rangehen.

Habe ich bei und mit Timo Rautainen & Trio Niskalaukaus einen finnischen Topact in der Hand, die in ihrer Heimat schon Gold– und Platinauszeichnungen eingeheimst haben. Voller Erwartung also den Silberling rein in den Player. Hey Leute, ich muss euch gleich von Anfang an sagen „Hartes Land“, so der Name der Scheibe, hat was.

Während der erste Song „Trauerkleid“ läuft, ein wie übrigens fasst alle Tracks der CD im Midtempobereich angesiedelter Song, nehme ich mir das Cover erstmal zur Hand. Schon das Frontcover, die fünf Bandmember als schwarze Schatten in verschneiter Waldlandschaft vor einer beleuchteten Holzhütte, deutet an, was auf einen mit dieser CD zukommt.

Von drei Gitarren gespielte schwere, aber melodische Riffs, eingängige und melancholische Melodien und ein Timo Rautiainen, der mit seinem harten aber nicht störenden Akzent und seinen sehr einfühlsamen Vocals einen direkt zu einem dieser gesichtslosen Figuren auf dem Cover werden lässt. Nach spätestens dem zweiten kompletten Durchlauf habe ich mich auf jeden Fall so gefühlt, als wäre ich mitten drin in der finnischen verschneiten Einöde. Die Texte tun ihr übriges dazu. Sie sind sehr tiefgründig und handeln u. a. von Trauer, Gerechtigkeit, Süchten und Ängsten. Ich möchte an dieser Stelle jetzt nicht mehr über die Inhalte verraten (Die Lyrics mit teilweise lustiger Schreibweise sind in Deutsch abgedruckt), sondern euch zum anhören der Scheibe animieren.

Der ein oder andere wird jetzt einen Hinweis zu vergleichbaren Bands erwarten. Das ist ziemlich schwer. Ich würde mal vorsichtig sagen eine Mischung aus getragenen Rammstein und Joachim Witt in der Neuzeit.  Düsterer Heavy Rock eben. Für Kenner der Band sei gesagt, dass „Hartes Land“ sich aus Songs der Erfolgsalben „Rajaportti“ und „Kylmä“ zusammensetzt, die jetzt in Deutsch eingesungen wurden. Für Neugierig gewordene gebe ich noch den Hinweis, dass es mit „In frostigen Tälern“ noch eine weitere solche CD gibt, die sich aus den besten Songs der ersten beiden Alben der Band zusammensetzt.

Am Rande sei noch bemerkt, dass als Gastmusiker auf dem vorliegenden Album Tuomas Holopainen (key., Nightwish) und Eicca Toppinen (cello, Apocaloyptica) mitwirkten.

Die CD erscheint u. a. als limited Edition mit Bonustrack im Slipcase.

Meine Anspieltipps:
Trauerkleid
Hartes Land
Schneewanderer