DORO - "Classic Diamonds"

Und hier ist es nun, das komplette Album. Nach der schon viel versprechenden EP “Let Love Rain on me“ (Review bei uns online), hält das Album das, was der Appetizer schon angedeutet hat. Mit „I rule the Ruins“ und eben dem Titelsong der EP sind zwei Songs der EP auf dem Longplayer vertreten. Einzig und allein bei der einzigen Coverversion von Priest’s  „Breaking the Law“ hat man etwas gemogelt. Noch auf der EP als Non Album Track angekündigt, gibt es hier eine andere Version, die DORO zusammen mit Udo Dirkschneider (Accept/U.D.O.) eingesungen hat.

Die orchestralen Neufassungen aus allen Schaffensphasen von DORO sind exzellent mit/von dem 40-köpfigen Classic Night Orchestra umgesetzt worden. Bei den 12 mir in einer gekürzten Promoversion vorliegenden Songs wurden weitestgehend Balladen und Halbballaden umgearbeitet. Die klassischen Elemente werden bei den Songs interessant eingearbeitet, wobei die Stimme von DORO immer im Vordergrund steht.

Mir gefällt das Album richtig gut. Einige Male war ich auch schon versucht, zur Heizung zu rennen, bis ich gemerkt habe, dass meine Gänsehaut von den Songs her kommt und nicht weil ich bei 25° Außentemperatur friere. O. K., es wird jetzt wieder die ewigen Nörgler geben. Braucht man nach Deep Purple, Scorpions, Rage, Metallica, Kiss und was weiß ich noch von wem, noch ein orchestrales Album eines Topacts? Gut, an Purple’s und/oder auch Kiss’ Symphonic-Umsetzungen reicht „Classic Diamonds“ nicht heran. Ich glaube aber auch nicht, dass dies gewollt ist, da man ja nicht mit einem kompletten Symphonieorchester gearbeitet hat. Für mich ist „Classic Diamonds“ auf jeden Fall jetzt schon das Kuschelalbum des Jahres – Danke DORO!

Die CD wird es u. a. als Limited Edition Digibook mit 3 Bonustracks geben, zu denen ich aber nichts sagen kann, da ich sie (leider) nicht kenne.