CIVILIZATION ONE – Calling The Gods
(Limb Music/Soulfood)
VÖ: 16.11.12
Homepage:
www.facebook.com/CivilizationOne
2006 gründete der in Sri Lanka gebürtige Sänger Chitral Somapala (voc., RED CIRCUIT, Ex-AVALON, FARO, FIREWIND, POWER QUEST) gemeinsam mit Pierre-Emannuel Pellison (b., Ex-HEAVENLY) und Aldo Lonobile (g., SECRET SPHERE) CIVILIZATION ONE. 2007 debütierte man mit “Revolution Rising” und erfuhr in Melodic Metal Kreisen, nicht nur hier zu Lande, einiges an Beachtung. Das Gründungs-Line Up gab 2007 ein einziges gemeinsames Konzert auf dem Prog Power UK. Bedingt durch fehlende Zeit der einzelnen Musiker und dem immensen Kostenfaktor alle Protagonisten zu den Shows einfliegen zu lassen, suchte sich Somapala ein Live-Line Up zusammen, das damals u. a. aus den beiden MAJESTY-Gitarristen Christian Münzner und Björn Daigger bestand, um die ganzen Show- u. Festivalanfragen bedienen zu können, woraus Auftritte mit AXXIS, RAGE und MYSTIC PROPHECY resultierten. Interne Querelen und der Ausstieg der „Neuen“ stoppten dann 2008 das Vorankommen inmitten des Songwriting Prozesses für „Calling The Gods“ und das Album wurde auf Eis gelegt. Jetzt, vier Jahre später, nahm man das Album mit neuen Musikern, u. a. Chity’s Bandmate Michael Stein (dr., RED CIRCUIT, AC ANGRY), wieder in den Bazement Studios von Markus Teske (RED CIRCUIT, VANDEN PLAS, MOB RULES) auf und es fand sich zur Veröffentlichung ein neues Label. Im Gesamten betrachtet hört man über die Melodieführungen noch immer CIVILIZATION ONE heraus. Deutlich bei dem melodiös eingängigen „The Land In Flames, zu welchem auch ein Video veröffentlicht und auf der CD platziert wurde oder dem tieftreibenden „Archangel“. Allerdings erklingen Chity’s Gesangslinien, wie schon auf dem letzten POWER QUEST Album, oft etwas tiefer und rauer, was dem neuen Material mit oftmals auch tiefer ausgelegten Gitarren aber ganz gut zu Gesicht steht. Mit dem Titeltrack oder „Hell Awaiting“ dreht man im Gegensatz zum Debütalbum auch deutlich an der Geschwindigkeitsschraube und taucht tiefer in den Power Metal Bereich ein. Fette Gitarrenriffs und Double Bass sind hierbei Standard. „Evil Eye“ hingegen könnte durch seinen proggigen Gitarrensound auch gut auf einer RED CIRCUIT-Platte stehen. Cool hierbei klingen die eingestreuten Growls. Verzichtbar dagegen ist die Ballade „Reunite“. Der alte Fan wird vieles auf „Calling The Gods“ wiederfinden, was er am Debüt schon gut fand, aber auch einiges an neuem, C 1 fremden Elementen. Hierzu laden z. B. „The Supernatural Virtue“ und „New World“ ein. Die Songs zünden, wenn auch nicht beim ersten Durchlauf. Hört’s euch mal an!
Als Bonustracks finden sich neben dem leicht epischen, Italo-Metal angehauchten “Spirit In The Wind” zwei, ich formuliere es mal vorsichtig artfremde Titel. „Believing The Dream“ und „Dreams On Fire“ wurden von Chity für die das Cricket World Cup Team von Sri Lanka 2011 und für die olympischen Spiele 2012 geschrieben. Das hier Metal ganz klein geschrieben wird, sollte sich von selbst verstehen.
Anspieltipps: Calling The Gods, The Land In Flames, Archangel, Evil Eye, Hell Awaiting
Punkte: 4/5