LORDI - The Mosterican Dream
VÖ: 01.06.04
(Drakkar Records / BMG Ariola)
Homepage:
www.lordi.org
„Would You Love A Monsterman ?“, mit dieser Single war das erste Release Lebenszeichen von Lordi 2002 auf dem Markt und die ganze Fangemeide des Metal horchte auf, denn da war purer Heavy Metal in der Art von Kiss und Alice Cooper , das der Meister des Horrors Lordi mit seinen außergewöhnlichen Kostümen unters Volk mischte. „Get Heavy“ war das ersten Full Lengh Album des Splatterfreaks, welches außer der wahnsinnig eingängigen Musik auch den wunderbaren Videoclip der Single beinhaltete, aus diesem Album gab es dann auch noch den Track „Devil Is A Looser“, als Single, wiederum gespickt mit einem tollen Clip, der so ein wenig an den Filmklassiker „The Evil Dead“ erinnert.
Dank der Promoterin Silke von Drakkar, die uns für die Verlosung drei Lordi Zippos spendierte und aufgrund der Tatsache, dass sich Lordi mit dem neuen Album nochmals richtig steigerten, ist Grund genug, das Album auch nach fast vier Monate nach VÖ doch noch zu reviewen.
Geboten wird im Grunde genommen nichts neues, Meister Lordi führt seine Musik konsequent fort, der guten Heavy Metal der 80‘er Jahre in herrlich neuem Soundgewand auf uns niedergehen zu lassen. Das Album startet, wie es Lordi am liebsten mag, düster und schaurig, man meint, im Kino bei einem erstklassigen Horrorstreifen zu sitzen, „Bring It On (The Raging Hounds Return)“ eröffnet dann paukenschlagmäßig puren und erstklassigen Heavy Metal, der von der ersten bis zur letzten Sekunde so eingängig und super gespielt ist, dass man gar nicht anders kann, als erneut auf Play zu drücken und sich das Album noch mal so richtig zu geben. Die Riffs von Amen, alle klasse und geradlinig, Drummer Kita bringt den richtig fetten Groove, Lordis Stimme, einfach genial und Kalma am Bass bringt die Boxen so richtig zum Kochen. Fehlt dann nur noch Keyboarderin Enary, die mit fetten Samples und düsteren Parts immer wieder herrlich bedrückende Atmosphäre verbreitet und den Song „Magistra Nocte“ alleine zum Besten gibt und hier ist Horror vom Feinsten serviert. Stücke wie „My Heaven Is Your Hell“, „Pet The Destroyer“, Forsaken Fashion Doll“ oder auch „The Children Of The Night“ sind erstklassige Nummern, die in der Vergangenheit, jetzt und in der Zukunft immer ihre Fans haben wird und Lordi ist mit seiner ganzen Show drum herum das gelungen, was etliche Bands vorher nicht geschafft haben, den Genuß für Augen und Ohren.
Dazu kommt noch der geniale Track „Blood Red Sandman“, der ebenfalls als Videoclip auf der CD vorhanden ist. Alles in allem kann man nur hoffen, dass Lordi immer so weitermachen und sich oft auf unseren Bühnen sehen lassen. Da ist aber noch etwas, Lordi wäre nicht Lordi, wenn er nicht immer ein Schmankerl in der Hinterhand hätte, so ist nämlich auf der limitierten Ausgabe von „The Monstrician Dream“ ist mit Lordis „The Kin“ noch ein Film mit drauf, den Lordi selbst kreiert hat und richtig schön surrealistischen Streifen darstellt. Der Film ist so wahnsinnig gut und beklemmend gemacht, dass er auch beim wiederholten Ansehen immer noch nichts von seiner Klasse verliert und immer wieder spannende, vorher nicht bemerkt Einzelheiten erkennen läßt.