ADORNED BROOD - Kuningaz
VÖ: 23.11.12
(Massacre Records)
Homepage:
www.adornedbrood.de
Es ist ja wirklich kein Geheimnis, dass ich ein riesengroßer Fan von ADORNED BROOD bin. Alle Alben haben mich immer sofort in den Bann gezogen, seien es nun die Frühwerke wie „Hiltia“ und „Wigand“, oder die letzten beiden Alben „Noor“ und „Hammerfeste“. Gerade die letztgenannten Werke waren ein absoluter Beweis für die stetige Steigerung der Musik. Bei jeder Scheibe dachte ich, dass mehr nicht gehen würde, und dennoch bin jedes Mal eines besseren belehrt worden. Und das ist schon eine hohe Kunst, wenn man bedenkt, dass ADORNED BROOD schon seit 1993 in diesem Pagan Metal Gewässer fischt. Jetzt haben sie mit „Kuniingaz“ den nächsten Brocken an der Angel, aber dieses Mal hat die Band ihr Vorgängeralbum nicht toppen können. Das liegt aber keineswegs daran, dass diese Platte schlecht wäre. Nein, das liegt nur daran, dass „Hammerfeste“ einfach ein Geniestreich war. Dennoch hält „Kuningaz“ ganz locker das musikalische Niveau, welches bei ADORNED BROOD ganz oben liegt. Es fehlen mir halt solche Titel wie etwa „Triumph“, die sich so tief in meinem Hirn festfräsen. Eines finde ich aber nach wie vor ein absolutes Phänomen, und zwar, wie es ein einziges Instrument es schafft, absolute Ruhe in den wüsten temporeichen Pagan Metal zu bringen. Ja, ich meine die Querflöte, deren Einsatz diese Band so einzigartig macht. Und das ist bei diesem aktuellen Output von Anfang an schon sehr deutlich. Das Intro „Einkehr“ ist so wunderschön gefühlvoll und stellt das Können von Anne voll unter Beweis. Danach geht es mit dem Titeltrack schon in die vollen. Alle Trademarks der Truppe aus Grevenbroich kommen zum Tragen, der markante und teilweise schrille Gesang von Frost, das hohe Tempo, das Gespür für Hymnen und der erstklassige Einsatz der Flöte. Wie gesagt Leute, „Kuningaz“ kann zwar „Hammerfeste“ nicht toppen, ist dafür aber deutlich auf Augenhöhe. Als Anspieltipp möchte ich unbedingt „Just A Fight“ nennen, dieser Song ist einfach spitze! Alles in allem haben ADORNED BROOD wieder bewiesen, dass sie mehr als berechtigt zur Speerspitze des Pagan Metals gehören, auch wenn diesem Album mehr deutsche Titel gut getan hätten.