KAMINARI - "Faraday`s Daydream"

Die mir vorliegende 11-Track CD einer Band aus dem Süden Deutschlands beginnt gleich wie ein Gewitter mit der stampfend, treibenden Mid-Tempo Nummer  „Vampire Vanity“. Kaminari, das japanische Wort für Gewitter und zugleich der Bandname der 5 Schwaben, bewegen sich mit dem Longplayer namens „Faraday’s Daydream“ im Bereich des melodiösen und Gitarren orientierten Heavy Rock.

Die Stimme von Sänger Roland erinnert teilweise an Matt Sinner und Rock `n Rolf in früheren Jahren, wobei man hier doch den „deutschen“ Akzent etwas heraushört. Für die im August 2003 im House of Music produzierte, jetzt zweite CD der seit 2001 bestehenden Truppe, zeichnete sich wieder Achim Köhler (u. a. Primal Fear u. Sinner) verantwortlich.

Wer Outputs der vorgenannten Bands kennt, weiß wo von ich jetzt spreche. Amtliche, druckvolle und nicht zu glatt polierte Sounds, die die einzelnen Instrumente und die Vocals klar rüberkommen lassen. Im Stil des 80’er „New Wave of British Heavy Metal“ wird mit 2 Gitarren gearbeitet, deren Arrangements absolut ausgefeilt klingen. Neben dem bereits erwähnten Opener ragen für mich der Song „Eye-Borg“, eine an Running Wild erinnernde Up-Tempo Nummer und „Guardian Angel“, ein stampfender Mid-Tempo-Kracher mit geilem Gitarrensolo und eingängigem Refrain, heraus.

Mit „Halfway Heaven“ ist auch eine Ballade am Start. Die Texte, so das Bandinfo, bewegen sich in der Verarbeitung historischer und literarischer Figuren (z. B. „Philip Marlowe“ erinnert sehr an „Lady of the Lake“ von Rainbow) und eigenen ausgedachten Storys aus dem Genre Science-Fiction.

Mit „My Black Colors“  ist ein Song zusätzlich mit einer Radio-Edit auf dem Silberling vertreten.