ASYLUM PYRE - Fifty Years Later




VÖ: 07.12.2012
(Massacre Records)

Homepage:
www.asylumpyre.com
Wer sich von dem bezierzenden und süßlichen Intro „Will You Believe Me ?“ schon auch belanglosen Gothic Rock / Female Fronted Metal eingestellt hat, wird zugeben müssen, dass er sich täuscht. Danach wird zwar mit Chaos Heidi eine Frau am Mikro präsentiert, aber die Mucke hat wie bei „Dead in Copenhagen“ ordentlich Power Metal geladen. Dass es hier zwischendurch auch mal emotional und gefühlvoll zugeht, dürfte sich von selbst verstehen, aber die Franzosen haben im Hauptaugenmerk viel Power und starkes Riffing zu bieten. Bei „The Frozen Will“ werden sogar verschiedene Elemente wie Gothic, Prog und Power vermischt, hier und da tragend die Keys das Stück, dann treiben die Drums nach vorne, dann machen die Riffs mit vielen Breaks von sich reden. Ganz ohne große Schnörkel kommt „These Trees“, das ist ein cooler Rocker, während mit „The Herd“ das Tempo oftmals in den Power Metal überschwappt. Die Keys kommen hier stark begleitend hinzu und mit „Fisherman's Day“ steht dann eine ganz sanfte Ballade an, bei der Heidi mit Gitarrist Johann Cadot zusammen singt. Danach beginnt „Against the Sand“ mit bombastischem Arrangement und entwickelt sich zu einer sich weit öffnenden und eingängigen Nummer. Das über neun Minuten lange „Any Hypothesis“ bietet eine starke Emotion, die Musik pendelt wieder in verschiedenen Sektoren und man meint, hier Teil einer Story zu sein. Auch in „Just Before the Silence“ kommt der Wechsel Gesang Heidi / Johann zum Tragen, doch in Sachen Musik ist hier melodische Power angesagt. Der finale Titeltrack ist eine Mischung aus bittersüßer Melancholie und Ballade, der dieses zweite Werk der Franzosen eindrucksvoll beendet.
Ich hatte am Anfang nicht mit so einer guten Scheibe gerechnet, bin dann aber voll überzeugt worden.