PARADOX - Tales Of The Weird




VÖ: 14.12.2012
(AFM Records)

Homepage:
www.facebook.com/paradoxthrash
Thrash Infernos wie „Product of Imagination“ (1987) oder „Heresy“ (1989 veröffentlicht) sollten Thrash Lunatics hierzulande kennen. Neben den „Großen Vier“ des German-Thrash (KREATOR, SODOM, DESTRUCTION, TANKARD), müssten im Grunde genommen verdientermaßen die mit zu den dienstältesten Thrash Bands hierzulande zählenden PARADOX stehen, die in den seeligen 80’ern zwei oben erwähnte Hammer Alben mit serienweise Thrash Granaten abgeliefert haben.Unstimmigkeiten durch verändertes Line Up und mit ihrer damaligen Plattenfirma sorgten für eine zehnjährige Ruhepause in den 90ern, ehe mit „Collission Course“ (2000),  „Electrify“ (2007) und „Riot Squad“ (2009) drei weitere Brecher folgten , denen sich der nächste anschließt. „Tales of The Weird“ wurde das Ding getauft, es enthält knallhart kompromissloses Thrash Futter, wie man es von dieser Formation seit den 80’ern mag und kennt. Im neunminütigen, ungewöhnlich atmosphärisch mit Akustik Gitarren, Sturm und Gewitter eingeleiteten Anfangsopener der von hohem Abwechslungsreichtum, Rhythmus-, Tempowechseln, coolen Breaks, rasenden Bassläufen treibendem Power Drumming, hart sägenden Gitarren, virtuosen Filigransoli, toller Melodie und einem Hauch dunkler Atmosphäre, (die auch bei anderen Stücken immer wieder mal durchscheint)  dominiert wird, zeigen PARADOX gleich, wo es langgeht. Mit „Escalation“, „Brutalized“ , „The Downward Spiral“und dem Hochgeschwindigkeitsgeschoss „Day of Judgement“ schließen sich weitere Granaten an, während „Brainwashed“ mit wunderschönem Prog-Mittelpart aufwartet. Die Gitarren bilden eine herrlich druckvolle Wall-of-Sound, wie sie sonst nur Topbands aufweisen. Mit „A Light in The Black“ wurde noch ein fett umgesetztes RAINBOW-Cover hinzugefügt.
Wer auf die großen Vier des deutschen Thrash schwört, kann diesen Tonträger seiner hauseigenen Sammlung fast blind hinzufügen. Knackfett produziert, stimmt auf diesem Tonträger definitiv soweit alles, was man als Thrash Fan braucht. Die Klampfen sägen und röhren was das Zeug hält, Shouter Charlie Steinhauer verfügt über ein unglaublich variables Organ, das von aggresssivem Thrashgesang bis klassischer Heavy/Power Metal Tonlage all das beinhaltet, was vielen seiner Genrekollegen oft fehlt. An Geradlinigkeit in den Songs mangelt es PARADOX gewissermaßen auch nicht. Allein aufgrund all dieser Vorzüge ist ist es mir unverständlich, warum dieser in jeder Hinsicht begnadeten Truppe bis heute der eigentlich schon lange fällige Aufstieg in die Thrash-Eliteliga hierzulande verwehrt blieb. Fazit: Erlesener Thrash Sound from the German Underground!