THE FORCE - Stone Cold
VÖ: 14.12.12
(Earforce Records/Just For Kicks)
Homepage:
www.theforcerock.com
Gerade zum Quintett geworden, kurzfristig als Trio agierend) halte ich kurioserweise Album Nummer vier der Eidgenossenhardrockcombo THE FORCE in Person von Mark Elliot (Gesang und Gitarren), Beat Schaub (Bass) und Hanns Haurein (Schlagzeug) (kultiger Name übrigens für einen Drummer), Loovy (Hammondorgel) und Peter Tanner (Ex-BLOODY SIX/KROKUS) in Händen. Zunächst erinnert mich das frei und leicht aus dem Ärmel geschüttelt furztrockene Grooveriff von „Ride“ sofort an die zu meinen ewigen Alltimefaves gehörende Hardrocklegende TWISTED SISTER, wobei das Grooveriff ebenso an das Riff der Fetenkulthymne „Fight for your Right to Party“ von den BEASTIE BOYS erinnert (womit gleich für einen coolen Auftakt gesorgt ist. „Givin' it Up“ dröhnt in satter HENDRYX und JOE COCKER (in hardrockender Variante) treffen MOLLY HATCHET/BLACKFOOT-Manier aus den Boxen, das einem vor Staunen komplett die Ohren wegfliegen, weiter geht’s mit dem vor gierigen, vor Heißhunger platzenden Rock n' Roll Partymonster„All I Need“, welchem ungemein Rock n' Roll Boogiefaktor innewohnt, THE DOORS treffen BEACH BOYS, THE SWEET, STATUS QUO und ZZ-TOP - Sahnetrüffelmischung! Rhythm and Beatrock vom Feinsten! „Run, Run, Run“, erinnert abermals bezeichnenderweise an TWISTED SISTER (das Drumming erinnert fatal an die bekannte Schulhymne We're not Gonna Take it!) gekreuzt mit den kaum weniger genialen THE ALMIGHTY. „Black Rain“ zeigt die Band von ihrer melancholischen Seite, wobei hier LYNYRD SKYNYRD und DEEP PURPLE im langsamen und schnellen Part gekoppelt werden.THE FORCE kombinieren geschickt klassische Hardrockvibes mit Stoner/Desertrock, Blues und Rock n' Roll-Elementen, „This Time Your Turn“ brilliert mit sattem JIMI HENDRYX-Feeling, „Call me a Doctor“ lässt eine Verstrickung von HENDRYX/BLACKFOOT/ZZ-TOP-Wurzeln durchblicken, der Titeltrack „Stone Cold“ kommt im herrlich prärieverstaubten LYNYRD SKYNYRD-Mäntelchen durch die Wüste galoppiert. „Broken Machines“ rockt geradlinig zackig flott, wobei wiederholt schwer in der BLACKFOOT/ZZ-TOP-Ära gegraben wird, ehe „Cry“ mit seinem Riff völlig aus dem Rahmen fallend, überraschend stark an die 2010 verstorbene Hardrockkultikone Ronnie James DIO mit und ohne BLACK SABBATH erinnert. „Only the Good Die Young“ tendiert stark in die MOLLY HATCHET/DOC BOURBON-Ecke mit fettem THE QUILL-Einschlag und HENDRYX-Groove, beim Leadgitarrenmittelpart wird herrlich authentische IRON MAIDEN-Referenz aufgefahren. Mensch, Wie geil ist das denn? Beim 4:39 Minuten-Instrumental „New Day“ ist man sich zum Abschluß keineswegs zu schade, nocheinmal gekonnt diverse Einflüsse zu kombinieren, das es mich kaum noch auf dem Sitz hält! Jeder Song lädt vom Takt weg zum intensiven Mittwippen ein und lässt mich gar nicht mehr los!Hammer! So amtlich in Schädel und Gesäß frisst sich nur Hardrock alter Schule mit Attitüde, jederzeit vorhandenem Kick-Ass-Feeling, reichlich Saft auf der Wumme und Pfiff! Für diese völlig unverbraucht, ohne Rücksicht auf Verluste mächtig durch's Boxengehäuse dröhnende Rock n' Roll-Freispülung erster Kajüte zieh' ich gern die Höchstnote! Diese Schweizer Combo weiß, wie's geht!