MINUSMEN - Raging Fire Please




VÖ: bereits erschienen
(Gorillamusic)

Homepage:
www.minusmen.de
Mit „Disappear here“ gelingt den Jungs gleich ein guter Einstieg, denn war es als Noiserock und bluesig angekündigt, so kann man sich jetzt auch etwas darunter vorstellen. Schnelle, kurze eingängige Riffs und eine sehr eingängige Grundmelodie machen Laune. „Drink acid – life sucks“ sollte man nicht wörtlich nehmen, aber von der Grundstimmung des Songs ist es gut getroffen. „Barry“ kommt mir sehr bekannt vor, denn das Riff hab ich schon mal gehört. Entweder ein Cover oder sehr stark kopiert. Wird eigentlich erst gegen Ende richtig gut. Während man bei „Angel and temptress“ richtig den Blues raushört, wird einem mit „Second flood“ dann gleich ein Lied im Stil von ‚Kashmir’ um die Ohren gehauen. „Tellers of no truth“ zeigt, dass eine Steigerung noch möglich ist, wobei hier ein wenig bei Metallica ausgeliehen wurde. Wer genau hinhört, hört auch das Lied raus. „Go! Explode!“ ist danach schon eher experimentell und sehr gewöhnungsbedürftig. Auch „The Score“ klingt eher nach Selbstverwirklichung und irgendwie scheint man sich hier etwas bei Hendrix bedient zu haben. „Golden age“ danach rockt endlich wieder sofort ab. „Valley of the dolls“ ist dann wieder rockig und gewöhnungsbedürftig. Mit „Wolfgang – Drop your missiles“ hat man ein sehr avantgardistisches Werk zum Ende dann.
Fazit: Sieht doch ganz gut aus so was. Auch wenn man zwischendurch manche Lieder nicht so direkt zuordnen kann. Und „Breitwand-Sound“ ist nicht übertrieben. Stilistisch ist es schwer einzuordnen, so dass Noiserock am ehesten zutrifft. Dafür dass angeblich die Kanten nicht abgeschliffen sind, klingt es doch sehr sehr professionell.
Kauftip: Ich kann hier nur 75% geben, weil es recht durchwachsen ist und nicht für jeden hier etwas dabei ist.