EVERFEST - "Untitled"

Eines möchte ich vorab hier gleich klarstellen. Dies ist und wird kein Gefälligkeitsreview, auch wenn die Jungs von Everfest nur drei Saitenlängen von mir entfernt beheimatet sind. Der 5er aus der Nähe des hessischen Hanau gründete sich im Jahr 2000 und setzt sich aus Musikern zusammen, die über die Jahre schon einige Erfahrung aus anderen Bands und Projekten mitbringen.

Abwechslungsreicher hätten die vier, im LFT-Soundstudio von Marc Bugnard (Ex-Roko) aufgenommenen und druckvoll produzierten Songs nicht sein können.

Angefangen mit „See me rising“, einen leicht speedigen und melodischen Powermetal Song, bei dem die Vocals von Sänger Andy Sommer mich ein ums andere mal an Jonny Lindqvist (voc.) von Nocturnal Rites erinnern. Ein eingängiger Refrain, interessantes Riffing und ein gut platzierter und nicht übertriebener Doublebass bewegen einen permanent dazu die Repeat-Taste zu drücken.

Auf einer ganz anderen Baustelle bewegt sie „Something to believe“. Die durchgängig groovige getragene Midtempo Nummer mit leichten Nu Metal Anleihen, wegen der runter gestimmten Gitarren, hat ihren Erkennungswert im Refrain.

Um das komplette Metalspektrum abzudecken hat man mit „Breathe“ auch ein gefühlvolle Ballade am Start. Auffallend ist, dass hier die Gesangslinie und die Gitarren perfekt harmonieren. Richtig was zum kuscheln, falls ihr noch wisst, was ich meine...

Damit man merkt, dass hier eine Metalband am Start ist, gibt’s mit „The Fall“ zum Schluss noch mal richtig was für die Halsmuskulatur. Hier scheint Drummer Florian Möller seinen Vorderleuten mal richtig zu zeigen, welche Bandbreite in ihm steckt. Getrieben davon spielt sich die Saitenfraktion in eine Liga, wie es bekannte Acts wie Sonata Artica u. a. Skandinavier auch nicht besser hinbekommen. Und da sag mal einer, wir Hessen hätten keinen Talente.

Zu beziehen ist das 20 minütige Demo übrigens für 5 Euro über die o. g. Homepage. Wer da nicht zugreift ist selbst schuld!