ILENE BARNES - "Time"


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VÖ: 24.05.04
(SPV Recordings)

Tracklist:
01 - Time
02 - Do You Know what I mean?
03 - Deep
04 - Chasing ghosts
05 - Best friend
06 - Swimming Up stream
07 - Where are we going?
08 - They say
09 - No screwtiny
10 - In your car
11 - Jennifer
12 - You
13 - T.V. heroes
 
Wieder einmal drückte mir mein Kollege Mike eine CD in die Hand und sagte "mach mal, das ist was für dich".
Also ist es kein Heavy Metal, das war mir klar, sonst hätte Mike die CD nicht freiwillig rausgerückt.

Ich legte das Begleitschreiben wie immer ungelesen zur Seite und guckte mir das Cover an - "ilene barnes" - mhmm, noch nie gehört? Es ist darauf eine schwarze Frau mit Akustikgitarre zu sehen. Aha, dachte ich, jetzt kommt Folkrock - also ab zum Player und die Scheibe rein gelegt.

Doch weit gefehlt.

Track 1 - Erste Akustikgitarren-Klänge und dann eine weiche, aber mächtige Stimme. Nach und nach steigert sich der instrumentale Background. Ich fühlte mich ein wenig an Fleetwood Mac erinnert, allerdings nur vom musikalischen Aufbau her. Die Stimme von Ilene nämlich, mit Worten nicht wirklich zu beschreiben - man muss sie einfach hören.

Track 2 - hier wurde mir sofort die Vielfältigkeit dieser Frau bewusst. Klavier... dann diese Stimme! Oktavsprünge - immer wieder in den Kopfstimmenbereich - Musicalatmosphäre.

Track 3  und Track 5 - starke lateinamerikanische Einflüsse, mit Percussion-Rhythm, sind zu verspüren.

Track 4  und Track 6 - nachdenkliche stimmgewaltige Songs.

Track 7 - Westcoast-Einflüsse sind nicht zu verleugnen - ein sehr harmonischer Song.

Track 8 - französisch-lateinamerikanisch - Akkordeon und Percussions - hervorragend arrangiert!

Track 9 - erinnert mich irgendwie an ein Kinderlied - Rhytmus, Aufbau? - und dann wieder diese gewaltige Stimme. Eine interessante Kombination.

Track 10 - sanft auf Akustikgitarre, Bass und Percussions aufgebaut

Track 11 - Song mit enormer Ausdruckskraft - E-Gitarren-Riffs im Mark Knopfler-Stil.

Track 12 - leichte Bluesrock-Einflüsse mit Slide-Guitar und Piano.

Track 13 - Blues, Swing, lateinamerikanisch und ein Hauch französisch - eine sehr interessante, schöne Kombination.

Ilene Barnes - in Detroit geboren und in Jamaika aufgewachsen - ist hier ein Album gelungen, mit abwechslungsreicher, internationaler Musik - sehr oft im Mollbereich - und dem Stil und den Texten einer klassischen Singer-Songwriterin. Der Sound ist durchweg sehr gut. Man merkt bei Ilene, dass sie eine echte Livemusikerin ist. Man sollte es nicht verpassen, sie einmal im Konzert zu erleben.
Da Eric Burdon von Ilene und ihrer Musik sehr beeindruckt ist, wird sie als Support auf der Eric Burdon Deutschlandtour live zu erleben sein.
Tourdaten sind im CD-Review bei Eric Burdon zu finden.

Alle, die etwas Außergewöhnliches suchen und nicht dem klassischen Kommerz fronen, kommen an dieser CD, die am 24. Mai 2004 veröffentlicht wird, nicht vorbei.