DEADSOIL - "Sacrifice"


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VÖ: 26.05.06
Style: Thrashmetal / Metalcore
(Lifeforce Records)

Homepage:
www.deadsoil.net

Deutschland hat's nicht verlernt, ordentlich Felle und Saiten zu strapazieren - Ein weiterer Beweis für diese Aussage rotiert momentan schreiend und prügelnd in meinem CD-Player. Deadsoil melden sich nach ihrem 2004er Lifeforce-Debut "The Venom Divine" mit einem neuen Schlag in die Fresse, der artig auf den Namen "Sacrifice" hört, zurück. Wem die Band bisher noch kein Begriff ist, dem sei kurz gesagt, dass sich das Quintett im Jahre 2002 zusammengefunden hat und sich aus Mitgliedern der Bands Copykill, Night In Gales, Six Reasons To Kill, Gomorrha und Drift zusammensetzt. Die Jungs schaffen es auf beeindruckende Weise, ihre Kraft zu bündeln und daraus ein modernes Thrashmetal-Langeisen zu schmieden, das heraussticht durch seine Metalcorequalitäten der Marke As I Lay Dying und seine vielen melancholischen Momente. Im Großen und Ganzen lassen sich sehr starke Parallelen zu Dew-Scented ziehen. Nicht nur, weil Vokalist Friedrich Weber klingt wie Herr Jensen, auch manche der Riffs schlagen in eine ähnlich kompromisslose Kerbe. Was Deadsoil jedoch deutlich von anderen Thrashacts abhebt, sind ihre wirklich fein gestrickten, traurig anmutenden und gänsehauttauglichen Refrains. Der erste dieser Sorte, der mein Hirn nun schon seit Tagen martert, befindet sich bereits im Opener 'Unspoken'. Zudem schafft es der Mann an der Leadgitarre immer wieder, passende und nicht überzogene Licks als kleine Gimmicks in einige der Parts einzuflechten und versteht es, songdienliche Soli zu verzapfen. Noch ein paar Schwedenterzen hier und dort und fertig ist "Sacrifice". So entpuppt sich 'Cross The Great Divide' durchgehend als Nackenbrecher und dürfte vor allem beim klassischen Thrashpublikum viele Anhänger finden. 'Echoes' hat zu Beginn ein klein wenig Amon Amarth Flair, bevor es gen Chorus fast schon doomig wird und die Jungs dann wieder eine ihrer Melancholiegranaten zünden. Deadsoil schaffen auf 12 Tracks beeindruckend den Brückenschlag zwischen klassischer Prügelmucke und Moderne und behalten dabei ihre ganz eigene Note. 9/10 Punkte.