THE SKREPPERS - "Pain In The Right Place"


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VÖ: 15.03.06
Style: Trashrock / Punk / Rock`n Roll
(Udai Records)

Homepage:
www.skreppers.com

Was macht ein Hiili Hiilesma, wenn er seine Zeit gerade nicht damit verbringt, die akkustischen Grundlagen für einen weiteren Charterfolg von Bands wie HIM, Amorphis, Waltari oder den 69 Eyes zu schaffen? Richtig, er wirft sich in sein schnuckeligstes Lederoutfit, pappt sich ein bisschen Make-Up ins Gesicht, zwängt sich in die High-Heels, gibt noch ein bisschen Glitter obendrauf und trifft sich mit Gleichgesinnten, um ein wenig zu musizieren. Was auch sonst? Man tauft sich auf den Namen The Skreppers und existiert mal so ganz nebenbei bereits seit 17 Jahren und kann auf eine gut ausgestattete Diskographie zurückblicken. Wenn dann mal wieder viel Luft im Terminplan ist, nimmt man halt eben mal wieder ein neues Album auf und bringt dies unter das unterhaltungsgeile Publikum. 2006 ist wieder so ein Jahr und der frische Silberling heißt bezeichnenderweise 'Pain In The Right Place', enthält 13 Tracks und ist das echt abgespacteste, das mir in diesem Jahr durch die Ohren gespült wurde. Ich hab durchaus schon einige Punkbands gehört und Rock'n Roll ist mir auch kein Fremdwort, aber die hier dargebotene, ganz spezielle und verdammt trashige Kombination ist mir noch nie untergekommen. Die Skreppers selbst bezeichnen sich als die ultimative Psychobilly Band mit Hardcore Pornosex Attitüde. Hilft das weiter? Vermutlich nicht wirklich. Die Jungs rocken vom ersten Ton des Openers 'Psychoschitzo' erdig nach vorne. Der rustikale Eindruck der Nummer wird durch die abgefahrenen Keyboardlines wieder zerstört und lässt den Namen im richtigen Licht dastehen. Die Mannschaft greift immer wieder gerne zur Hammondorgel, um ihre teils durchaus schon in ähnlicher Form gehörten Gitarrenpassagen aus '60er Garagerock, dem Punkflair der ausgehenden '70er und aus klassischen '50er Rock'n Roll Riffs in ein zirkusartiges Gewand zu packen. Tenpole Tudor und die Dickies sind Kindergarten gegen The Skreppers und selbst 999 und die UK Subs könnten sich hier eine unterhaltsame Scheibe Punkattitüde abschneiden. Was die Finnen hier klanglich betreiben, ist eine riesengroße, bunte, von Glitter und Sex geschwängerte Rock'n Roll Party, die durchaus auch bei der Rocky Horror Picture Show gefeiert werden könnte. Sicher nicht jedermanns Sache, aber ab dem gewissen Pegel im netten Transenlook ein unbedingtes Muss. 7/10 Punkte.