SHELTER - "Eternal"


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VÖ: 26.05.06
Style: Popcore
(Dockyard1)

Homepage:
www.myspace.com/eternalshelter

Ray Cappo meldet sich zurück. Ob die Reaktivierung Shelters nun auf einen Mangel an Kröten oder aber einen Überfluss an Kreativität zurückzuführen ist, lassen wir einmal dahingestellt. Fakt ist, "Eternal" ist das erste musikalische Lebenszeichen der Mannen um die Hardcore- und StraightEdge-Legende seit 2002 als der Herr beschloss, den Erfolg lieber ruhen zu lassen, Yoga- und Ernährungslehrer zu werden und sich der Familiengründung zu widmen. Die neue Scheibe enthält zehn neue Songs und das wiederaufgelegte 'In Defense Of Reality' aus dem Jahr 1991. Inhaltlich geht es auf "Eternal" gewohnt melodiös zur Sache und Gitarrist Ken Olden schafft es immer wieder ein paar nette Hooks aus den Saiten zu zwirbeln, bereits beginnend mit dem Opener 'Meant To Be'. Wo die Melodien hier positiv herausstechen, bildet der Sound aber auch gleich schon das negative Gegengewicht. Der Klang ist zu dumpf und den Songs fehlt im Abgang die nötige Menge an Druck, um Nummern wie 'Built To Resist', das stark an RATM erinnert und live sicher ordentlich kracht, wirklich zur Geltung zu bringen und neben den ganzen hochpolierten Hardcore- und Metalcoreplatten unserer Zeit nicht alt aussehen zu lassen. Hinzu kommt, dass man als Hörer von einer Band mit einem Namen wie Shelter sicher mehr erwartet als von einem Underground-Act, der gerade sein Debutalbum veröffentlicht. Eine weitere Schwäche ist Ray Cappos Gesang, der zu oft gelangweilt und uninspiriert klingt. Sehr schade, da die Beweise aus der Vergangenheit da sind, die belegen, dass der Mann es drauf hat und mehr kann, als er hier zeigt. Dennoch hat das Album durchaus auch seine Höhepunkte. So sagt mir der mit einer sanften Frauenstimme hinterlegte, gerappte Chorus von 'Back To Vrindavan' sehr zu und auch der Titeltrack ist vom Prinzip her definitiv nicht verkehrt und könnte mit ein bisschen mehr Politur sämtliche Konkurrenten wegglänzen. Für viel Spaß im Pit wird sicherlich 'My Chance To Live' sorgen, das sich als sehr tanzbar entpuppt. Textlich durchstreift man persönliche und spirituelle Sphären und so ist es sicher keine Zeitverschwendung, sich näher mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Alles in allem fehlt leider die richtige Gewandung für elf Songs, die an und für sich keine schlechten sind. 6/10 Punkte.

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