SHAKING GOODSPEED - Hoera +Awe (Bonus CD)




VÖ: 08.02.2013
(Drakkar)

Homepage:
www.shakinggodspeed.com
Als Support mit den RIVAL SONS auf  Tour, sollte manch einem der Name SHAKING GODSPEED durchaus geläufig sein. Neben geringfügig vorhandener LED ZEPPELIN, MOUNTAIN und BLUE CHEER Schlagseite dreht das Trio vordergründig die breite Palette unterschiedlichster Einflüsse querbunt durch den Reißwolf, wobei selbst vor den BEATLES nicht Halt gemacht wird (!).  DOORS, ROLLING STONES und andere dürfen ebenfalls dran glauben. Das ganze in Verbindung zu QUEENS OF THE STONE AGE und CAPTAIN BEEFHEART (!), zusammengewürfelt... - fertig ist der Mix und irgendwie will sich mir die Musik überhaupt nicht erschließen. Keine Ahnung, was die Band sich dabei gedacht hat, soviel Wirres aneinanderzureihen, statt ihrer Sache Struktur anzugedeihen. Nervig abtörnende BEE GEES-Ahahahahaha-Gesänge verursachen manches Mal Kopfschütteln, seichtes Popflair das ebenso wenig mitreißt verstärkt das flaue Gefühl noch mehr. Puuuh, das ist mir nicht so recht. Passend dazu kommen psychedelische Elemente und manchmal auch etwas Rock ins Spiel und es dreht sich alles. Statt einmal auch nur ansatzweise so etwas wie den berühmten „roten Faden“ in die Songs einzubringen, wird munter auf der schrammelig-poppig-Durchschnittsrock-Schiene weitergefahren bei ständig wechselnder Taktfolge. Viel zu selten (wenigstens manchmal findet sich in den Songs tatsächlich auch ein struktureller Aufbau, doch ist das gemessen am Gesamtresultat viel zu wenig, um eine bessere Bewertung zu gewährleisten. So innovativ und fortschrittlich es sich mit dem weiten Klangfeld Progressiver Musik anhand eines breiten Spektrums unterschiedlicher Tonfolgen in mancher Hinsicht auch bestellt sein mag, zuviel Dissonanz killt das Feeling! Genial? Nee, einfach nur querch. Völlig daneben hoch fünf im Quadrat. Ein Riff folgt auf's nächste, dem Hörer bleibt überhaupt keine Zeit, sich richtig auf  Tonfolge A einzustellen, schon kommt Tonfolge B, dann Tonfolge C, Tonfolge E, Tonfolge F, Tonfolge G wie... - verwirrend! Beim als streng limitierte Zugabe-CD beigefügten Erstling „Awe“, dröhnt mir dieselbe lasche Choose entgegen. Solch erschreckend strukturlose Schrammelpopeskapaden als anspruchsvolle Musik zu bezeichnen wäre gegenüber zahlreichen kleinen hart ums tägliche Brot kämpfenden Bands ein Hohnwitz.  Retro/ Vintagerock? Gut und schön. Beileibe nicht alles was auf erwähntem zur Zeit restlos überfrachteten Sektor herausgebracht wird, besitzt halbwegs ansprechende Qualität, geschweige denn Substanz. Das hier ist gelinde ausgedrückt trauriges Psychedelicpopgeplärre, mehr nicht.