COMMUNIC - "Waves Of Visiual Decay"

2005 war zweifelsfrei das Jahr der Norweger Communic. Fast überall wurde das Debüt „Conspiracy in Mind“ zu DEM Metal-Newcomer Album hochgelobt und das zu recht. Dieser Abwechslungsreichtum an Melodien, Geschwindigkeit und Stilarten innerhalb der Songs hatte schon was ganz besonderes und zeigte sogenannten Prog-Szenegrößen auf, wie es heutzutage gemacht wird, wenn man Erfolg haben will. Damit dürfte sich das Trio aber auch die Messlatte für ein überall mit Spannung erwartetes Nachfolgealbum extrem hoch gelegt haben. Oder vielleicht doch nicht? Kaum hat sich der Rauch um vorgenanntes Debüt gelegt, erscheint sein Nachfolger, der auf den Namen „Waves of Visual Decay“ hört. Wieder mit sieben langen Songs im Gepäck, die ähnlich lang aufgebaut sind, sich dann doch aber leicht anders gestalten. Schon während des ersten Durchlaufs fällt auf, dass das Grundprinzip des Erstlings wieder aufgenommen, jedoch weiter ausgebaut bzw. auch leicht abgeändert wurde. Bei den Songs klingen im Gesamten die Gitarren leicht thrashiger, wie z. B. beim Opener „Under a luminous Sky“ und die ruhigen Melodic-Parts, gelungen bei „My bleeding Victim“, wurden etwas zurückgenommen, ohne jedoch auf die genialen Hooklines und Refrains, wie z. B. beim Titelsong, zu verzichten. Auch die Übergänge bei den Rhythmik- und Tempowechseln erscheinen flüssiger und das obwohl sich die Tracks in der Summe doch etwas „sperriger“ anhören und nach mehreren Durchläufen verlangen, um wirklich alles (!?) aufnehmen zu können. Hierzu muss das Paradebeispiel „Fooled by the Serpant“ ganz klar herhalten. Oddleif Stensland (voc., g.) & Co. haben mit „Waves of Visual Decay“, bis auf die wieder sehr druckvoll und satte Produktion, definitiv keine Kopie vom Debüt geschaffen, sondern ein neues bandeigenes Kunstwerk mit einer Mischung aus Progressiv, Power, Melodic, Heavy und Thrash Metal mit dem Prädikat: Wertvoll! Zeit nehmen, hinsetzen und genießen ist hier definitiv wieder angesagt!
 
Anspieltipps:
Watching it all disappear
Waves of Visual Decay
My bleeding Victim