THE FALL OF EVERY SEASON - Amends




VÖ: 15.02.2013
(Grau Records)

Homepage:
http://www.thefallofeveryseason.com/
2004 gegründet, handelt es sich bei THE FALL OF EVERY SEASON um das Einmannprojekt von Marius Strand, der sämtliche Vocals, Instrumente und Programmierungen auf diesem Album selbst vorgenommen hat. Gab das im Jahr 2007 erschienene Debüt schon einen ungefähren Vorgeschmack  auf das, was kommen würde, schlägt Amends nun in dieselbe Kerbe. Fünf Tracks auf  über Fünfzig Minuten Spielzeit verteilt, wovon allein vier die zehn Minuten-Grenze problemlos überschreiten.  Sole Passenger eröffnet den Reigen mit verträumt folkigen Tönen, ehe schleppend arrangierter Melancholic-Doom/Deathmetal, begleitet von leidenschaftlicher Leadgitarre einsetzt, dessen Inhalt  insoweit das musikalische Grundgerüst bildet, auf das leicht düster melancholisch verwobene Klangwelten oftmals bauen. Trotz aller Tiefe wirkt Amends zwar bedingt finster, in aller Regel verträumt, folkig, melancholisch mit einem großen Hauch Romantik versehen. „A Portrayal“ knüpft nahtlos dort an, wo das Album begann. Das akkustische Zwischenspiel „The Mammoth“ bildet die sanft zum nächsten Stück überleitende Brücke, das im Anschluß folgende Aurelia growlt nach dem zuvor verträumten Zwischenspiel im Anschluß zeitweise schon mal finster und fies aus den Boxen. Meeresrauschen zum Ende von Aurelia deutet den gefühlvollen Ausklang des Fünftracklings an, während „Come Waves“ den vierzehnminütigen Abschluß markiert, wobei starke PARADISE LOST/MY DYING BRIDE-Referenzen auffallen, die so effektiv umgesetzt wurden, das am Ende ein stilvoller Ausklang eines interessanten Tonträgers zu Buche steht, dessen Inhalt den immensen
Arbeitsaufwand seines Schöpfers in aller Form würdigt. Zeitlos gute Musik auf hohem Level!  
Fazit: Für ungeduldige Hörer, Schubladendenker, Trendreiter, ewig Gestrige und Kommerzapostel gleichermaßen ungeeignet, sollten Genreanhänger, die es gern verträumt, melancholisch, ein wenig düster, betont langsam, schwerblütig, bittersüß romantisch mögen, hier unbedingt ein Ohr riskieren.