SAXON - Sacrifice




VÖ: 01.03.2013
(UDR Music)

Homepage:
www.saxon747.com 
Wußte bereits der starke Vorgänger „Call to Arms“ schwer zu überzeugen, haben SAXON nun sogar den Schritt ganz weit zurück in die Vergangenheit gewagt, sich für die Aufnahmen zum brandneu erscheinenden Album entsprechend von ihren alten Klassikern inspirieren lassen. Neben grandioser Gitarrenarbeit und Biffs unwiderstehlich leidenschaftlichem Gesang der auf dem neuen Studioalbum welches schlicht „Sacrifice“ betitelt wurde, frischer denn je klingt, ist dem Fünfer das verstärkte Maß an Spielfreude jederzeit anzuhören. Nach kurzem Intro läuft der titelgebende Opener „Sacrifice“ zunächst etwas zähflüssig ins Gehör, der folgende mit folkigen Klängen beginnende Midtempostampfer „Made in Belfast“ kommt ebenso noch leicht sperrig aus dem Quark, danach steigert sich das Album umso gewaltiger: Die folgenden überwiegend simpel arrangierten, flotten Headbanghymnen „Warriors of the Road, „Guardians of the Tomb“, „Stand up and Fight“ lassen durchweg an frühe SAXON-Glanztaten denken; Die im klassischen Hardrockstil gehaltene Uptempo-Hymne „Walking the Steel“ besticht durch ihr kerniges Riff, eingängige Refrains, und kräftige Backgroundgesänge. „Night of the Wolf“ entpuppt sich als  Folkhymne mit heidnischem Unterton inklusive reichlich Pathos, dem lässigen Grooverocker „Wheels of Terror“ der im Mittelteil zur Powermetalgranate ausartet und am Ende gekonnt in den hart rockenden Modus zurückschaltet, wohnt ein markantes Gitarrenriff inne, das sich tief ins Gehör hinein gräbt, der eingängig simpel rockende Groovesmasher „Standing in a Queue“ direkt ins  AC/DC, BULLET, AIRBOURNE, Fahrwasser (einschließlich Biff's Gesang der das ganze im SAXON-Stil veredelnd, brilliant in Kombination zum markanten Grundriff harmoniert), rockt sich durch Mark und Bein! Die Drums knallen fetzig auf's Geweih, so wie sich's gehört, mitreißend knackige Leadsoli geben den Nummern reichlich Würze. Folkige Klänge lockern das Geschehen zwischenzeitlich immer ein wenig auf. Soundtechnisch überließ die Stahladler Crew nichts dem Zufall, die Produktion wurde zeitgenössisch modernen Technikstandards angeglichen, womit das Endergebnis eine rundweg will kommene Erneuerung erfuhr, die von der Band schon im Vorfeld wohlwollend begrüßt wurde, wie ein vollauf zufriedener Biff Bifford im Vorfeld nur allzu gern verlauten lässt. Ob der speziell nur für I-Tunes gedachte Bonustrack „Luck of the Draw“ wirklich sein musste, ist strittig, beeinflusst das Gesamtresultat allenthalben unwesentlich; somit steht fest, das die bewährte  Schwermetall-Institution aus England gewohnt bombensicher konsumierbare Qualität abgeliefert hat, die keinen echten SAXON-Fan kalt lässt, womit ein würdiger „Call to Arms“-Nachfolger zu Buche steht.  
Fünf-Track Bonus-CD:
Trüffelschweine, denen das immer noch nicht ausreicht, werden zusätzlich mit einer Spezial-CD die einzigartige Neueinspielungen von fünf alten Klassikern enthält -  „Crusader“ dröhnt sogar in fett umgesetzter Orchester Version (!) flüssig rockend aus den Lautsprechern - , verwöhnt, „Just Let me Rock“ und „Forever Free“ in überarbeiteten Fassungen, „Requiem“ und „Frozen Rainbow“ in außergewöhnlich unter die Haut gehenden Akkustik-Versionen denen extrem viel Ohrwurmcharakter innewohnt ergeben als Bonus tatsächlich Sinn. Nette Zugabe für die hießige SAXON-Fangemeinde, die sich zusätzlich über ein besonders lohnenswertes Extra freuen darf.