ORANGE GOBLIN - A eulogy for the damned




VÖ: bereits erschienen
(Candlelight Records)

Homepage:
www.orange-goblin.com

15 Jahre gibt es den orangenen Goblin nun bereits. War er in seinen jungen Jahren ein abgedrehter potrauchender Sonderling der mit dem Kopf in den Sternen lebte hat er sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt ist sogar ein wenig konservativ geworden und huldigt dem süßen Duft des grünen Glücks nicht mehr allzudeutlich. Stellt man das aktuelle "A eulogy for the damned" mit dem 1997 Meilenstein "Frequencies from planet ten" gegenüber so klingt dies fast schon wie von einer anderen Band. Anstelle von spacig psychodelischem Stonerrock gibt es bodenständige Hardrock Kost mit einer deutlichen Metalschlagseite. Der Staub der Anfangstage kratzt noch immer in den Speakern und die BLACK SABBATH entliehene Schwere wohnt den Songs auch heute noch anheim. Doch als Gesamtpaket ist das Schaffen der Neuzeit wesentlich leichter zu fassen, glatter und dadurch im positiven Sinne kommerzieller. Interessant ist hier das kein radikaler Schnitt in der Diskografie zu sehen ist der nach Ausverkauf schreit sondern es lässt sich über die anderthalb Dekaden Schritt für Schritt nachverfolgen wie der Goblin erwachsen wurde. Schon der Opener "Red tide rising" schiebt sich gewohnt druckvoll aus den Speakern und verdoppelt mit seiner doomigen Schwere direkt die Schwerkraft im Raum. Auffällig hierbei ist allerdings der für die Band ein wenig zu glatte Sound, klingt ungewohnt, ebenso Bens Gesang der zwar immer noch nach Reibeisen klingt aber irgendwie auch schön. Das liegt nicht nur allein am Sound sondern auch ein wenig am Gesangsstil. Ben legt mehr wert auf griffige Hooks und schöne Melodien als in den vergangenen Jahren doch glücklicherweise betreibt er dies nicht exzessiv sondern hübsch dosiert so dass es auch den Hardlinern gut bekommen mag. Diese neue Seite an ihm zeigt er auch beim folgenden Groovemonster "Stand for something" dessen Refrain schnell im Ohr hängen bleibt. Bei "Save me from myself" übertreibt er den Schöngesang dann fast schon doch ORANGE GOBLIN wären nicht ORANGE GOBLIN würden sie bei aller Weiterentwicklung ihre Trademarks aus den Augen verlieren. Also gibt es mit "Acid Trial" oder auch "Death of Aquarius" altbewährte Goblin Nummern mit kratzbürstigen kräftigen und ungemein charakteristischen Vocals geboten. In diese Kerbe schlägt dann auch das grandiose "The fog" welches aus dem starken Songmaterial noch em ehesten heraussticht und evtl. der langersehnte Hit der Band werden können der Ihnen den Sprung vom Geheimtip zum Expertentip verschafft und vielleicht sogar mehr. Verdient hätten sie es allemal nach 15 Jahren beständig guter Arbeit in diesem gnadenlosen Business.

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