NOCTE OBDUCTA - Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)
VÖ: 08.03.2013
(MDD Label & Mailorder)
Homepage:
http://www.nocte-obducta.de/
Eigentlich sollten NOCTE OBDUCTA ja bekanntlich 2006 zu Grabe getragen werden, doch zum Glück dauerte es nicht lange bis zur Auferstehung der Band, die mit ihrem neuen Album den Hörer wieder in weite, sich öffnenden Sphären entführt.
„Kerkerwelten - Teil 1“ beginnt mit verträumtem Zusammenspiel aus Bass, Gitarre und brav begleitende Drums, sowie atmosphärische Keys. Dann wird es einen Moment härter, um danach wiedr in dieses sanfte Spiel und aufkommenden Sprachgesang zu wechseln. Tragend ist das Stichwort für „Gottverreckte Finsternis“, bei dem vor allem viel Bass mit im Vordergrund steht, das Stück an sich ist auch immer auf dieser sphärischen Ebene, man denkt, in einer anderen Welt zu sein, nur wenn der Gesang härter wird, ist das Träumen kurzzeitig vorbei. Spacige Keys, langsames Stück, nur leicht aufkommende Härte schmückt „01-86 Umbriel“, dem mit „Dinner auf Uranos“ eine dichte, atmosphärische Nummer mit knapp 14 Minuten folgt, bei der man wirklich wie in Trance alles auf sich wirken lassen kann, da ist man mittendrin im weiten Kosmos. Mit „Mehr Hass“ sind wir zurück auf der Erde und da zeigen NOCTE OBDUCTA ihre harte Seite, keifender Black Metal Gesang und eine im Mid Tempo krachende Nummer. Wenn nicht zwischendurch die Gitarren etwas mehr Härte versprühen würden, wäre „Leere“ ein Song, der sich im Kopf abspielt, da ist alles um einen herum vergessen, da ist diese Leere und man geht in sich. Der weiche Gesang bei „Ein Nachmittag mit Edgar“ hat eine Art einlullendes an sich, doch das Stück hat auch etwas düsteres, was sich nicht verbirgt. „Reprise Dinner auf Uranos“ ist ein über vier Minuten langes Instrumental und am Ende kommt mit „Kerkerwelten - Teil 2“ der Rausschmeißer, der das breite, musikalische Spektrum der Band eindrucksvoll widerspiegelt.
Für einige mag das vielleicht zu abgespact klingen, aber NOCTE OBDUCTA schaffen es immer wieder, den Hörer mit ihrer Musik zu fesseln und man geht bereitwillig mit auf die Reise in die Welt von NOCTE OBDUCTA. Klar ist diese Art der Musik nicht leicht verdauliche Kost, aber sie öffnet sich von Mal zu Mal mehr.