CLOVEN HOOF - "Eye Of The Sun"


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23.06.06
(Escape Music)

Homepage:
www.cloven-hoof.co.uk

Cloven Hoof, das klingt nach der nächsten Reunion im Jahre 2006. Wie man es richtig macht, zeigten vor kurzem die Holländer der Band Vengeance mit ihrem starken Album „Back in the Ring“.  Aber ist das hier eine Auferstehung, eine unnötige Reunion oder gar ein Flop? Von einem Flop ist „Eye of the Sun“ meilenweit entfernt. Reunion ist auch nicht so ganz richtig, da nur noch Lee Payne aus den Anfangstagen, wir reden hier von den ganz  frühen 80ern, übrig geblieben ist. Eigentlich war das damals meine Einstiegszeit ins Hard & Heavybusiness, aber Cloven Hoof waren mir bis zu diesem neuen Album nur noch namentlich ein Begriff. Ich habe sie also tutto kompletto „übersehen“. Also gut, bleiben wir in der Gegenwart. Ich dachte erst, ich hätte die falsche CD eingelegt, als mir die ersten Riffs des Openers „Inquisitor“ entgegen bretterten. Sehr modern, mit elektronisch verzerrten Vocals, steigen die Briten in das Album ein. So klingt also eine Band, die seit 17 Jahren kein Album mehr released hat. Respekt! Treibende Gitarren, gepaart mit leicht thrashigen Elementen die wieder im absolut normalen Metal münden hätte ich sicherlich nicht erwartet. Auch sind einige Doomeinflüsse nicht zu überhören. An Vielseitigkeit also kaum zu überbieten, folgt der Titeltrack des Albums. Da geht es schon etwas eingängiger zu Werke, ohne die Radiotauglichkeit zu beanspruchen. Letztere kommt bei den Songs „Cyberworld“ & „Kiss of Evil“ dann eher zur Geltung, was nicht heißt, dass das Niveau übermäßig sinkt. „Eye of the Zombie“ fängt ziemlich düster an. Meiner Meinung nach wird der Refrain viel zu oft wiederholt, aber man kann’s überleben ;-) „Absolut Power“ ist dann wieder ein astreiner Rocker der urigen Zunft. „Whore of Babylon“ schlägt in die gleiche Kerbe und der geneigte Metalfan fängt automatisch an, die Halsmuskulatur zu beanspruchen. Gibt’s eigentlich auch was zu bemängeln an dem Album? Ich würde sagen: NEIN! Die Vielseitigkeit der Songs ergeben ein hochklassiges Metalalbum, welches in meiner persönlichen Bestenliste 2006 nur schwer aus den Top-5 zu verdrängen sein wird. Nach Vengeance folgt mit Cloven Hoof das nächste Highlight.

Line-Up:
Matt Moreton - Vocals
Andy Shortland – Guitars
Lee Payne – Bass
Orlin Radinsky – Drums

Track-List:
Inquisitor
Eye of the Sun
Cyberworld
Kiss of Evil
Eye of the Zombie
Absolute Power
Whore of Babylon
Golgotha
King for a Day
Angels in Hell