MANNHAI - Hellroad Caravan

Geschrieben von Tomas Mrvos
am 12.06.06

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VÖ: 26.06.06
(Dockyard1)

Homepage:
www.mannhai.com

Sobald die ersten Riffs des beeindruckenden Werkes der vier Finnen aus den Boxen donnern, überkommt einen der unstillbare Drang, sich die Rock `n` Roll Brille aufzusetzen und ordentlich abzugehen. So ging es mir zumindest als ich meine Tachonadel beobachtete, welche auf einmal gefährlich in die Höhe schnellte. Das bereits vierte Werk von Mannhai, “Hellroad Caravan“, sticht mit wildem, groovenden Gitarrenspiel hervor, welches noch nicht einmal langweilig wird, wenn die Jungs das sonst so treibende Tempo etwas runterdrehen. An diesen etwas langsameren, fast düsteren Stellen kommen die Vocals von Pasi Koskinen besonders gut rüber, wie ich finde. Der Ex-Amorphis Schreihals schlägt auf dem Album für ihn ganz ungewohnt cleane Töne an. Aber seine druckvolle, raue Kehle lässt an machen Stellen, für mein Ohr, sogar einen Hauch von Alice in Chains rüberwehen, wenn auch nicht ganz so ausgefallen und perfekt. Aber gerade das verleiht der Scheibe einen authentischen Rock and Roll Charakter. Generell lässt sich der Stil von Mannhai nicht wirklich in eine Schublade stecken. Wenn man mich zwingen würde, eine Kategorisierung vorzunehmen, würde ich wohl „Stonerdoom“ sagen. Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, dass die Jungs das eine oder andere Album von Kyuss oder Cathedral im CD Regal stehen haben. Ihr eigenes Werk braucht sich darunter nicht zu verstecken. Im Gegenteil, es feiert in Finnland bereits großen Erfolg. Die Singleauskopplung „Spaceball“ stieg direkt auf Platz 1 in die finnischen Charts ein. Verdient, wie ich finde. Dennoch sind 'Shellshock', 'Mojo Runner' und 'Hall of Dead' meine persönlichen Favoriten. Es bleibt abzuwarten, ob die Scheibe nach ihrer Veröffentlichung in Deutschland am 26. Juni an ihren Erfolg anknüpfen kann. Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden und die durchweg positiven Vorab-Reviews führender Musikzeitschriften bestätigen meinen Eindruck.  „Hellroad Caravan“ ist bis zum Rand vollgepackt mit Rock ´n´ Roll Energie und lässt beim Hörer keine Langeweile aufkommen. Eine sehr gelungene Scheibe, die nicht nur eingefleischte Fans des Genres zum Abgehen verleitet. Mein Urteil - 8,5 von 10 Punkten.

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