FRANKA DE MILLE - Bridge The Roads
VÖ: 29.03.13
(Chi Wara Music / Soulfood)
Homepage:
www.frankademille.com
Kritik:
Was schreibt man zu einer Dame, die hier musikalisch eigentlich so rein gar nichts zu suchen hat, doch aber ein Album im Gepäck hat, das nicht ungehört bleiben sollte? Die Sängerin und Songwriterin präsentiert hier nämlich ein ruhiges, wie intensives Debüt-Werk, zu dem die Musikwelt sich bereits überschlägt. Neo Folk und Kammermusik. Zwei Begriffe zu denen viele verstört mit dem Kopf schütteln werden. Aber ich darf sagen, probieren geht über studieren. Denn Franka De Mille schafft es mit ihrer wohl einzigartigen Art, den Hörer sofort in Beschlag zu nehmen. Verträumt, charismatisch, geheimnisvoll und wunderschön ist „Bridge the Roads“ nämlich geworden. Das reine Akustik Album, das durchzogen von viel Geige, Arkordeon, Chello, Piano und accoustic Gitarre lebt und dominiert wird, birgt zudem einen großen Schuss Weltmusik. Zwar herrschen die folkigen Wurzeln, die vor allem durch die Geige und Frankas charismatischen Gesang getragen werden, doch was hier zählt und bezaubert ist das große Ganze. Die Arrangements sind vorzüglich. Der Gesang hypnotisch. Das gesamte Album eine intensive Reise. Mehr gibt es hier auch kaum zu sagen. Mehr Gefühl und mystische Intensität geht nicht.
Fazit: Ein Album für den Abend mit Kerzenschein und Wein. Schwermütig, verträumt, mystisch und verdammt gut. Auch wer diese Musik so rein gar nicht mag sollte hier einmal ein Ohr riskieren. Es lohnt sich.
8,5 von 10