OSI - "Free"

VÖ: bereits erschienen
(InsideOut Music)
Homepage:
www.osiband.com
Wenn bekannt wird, dass die Progressive - Größen Jim Matheos (FATES WARNING) und Kevin Moore (ex - DREAM THEATER, CHROMA KEY) mit ihrem Projekt / ihrer Band OSI etwas Hörbares auf die Welt loszulassen gedenken, dann schnalzen vorallem Genre - Liebhaber mit der Zunge. Im Gegensatz zum Debüt "Office of Strategic Influence" vor drei Jahren hat man auf weitere Prominenz wie Steve Wilson oder Sean Malone bewusst verzichtet. Dabei geblieben sind Ausnahme - Drummer Mike Portnoy (DREAM THEATER) und FATES WARNING - Bassist Joey Vera. Diese hatten wohl bei der Entstehung von "Free" kein Mitspracherecht und so versteht sich die Band in Zukunft auch nur aus den zwei festen Mitgliedern Matheos / Moore.
Alle Grundarrangements stammen aus der Feder von Gitarrenvirtouse Matheos, Kevin Moore hat diese dann überarbeitet und um seine Kreativität ergänzt. Und da allgemein bekannt ist, dass die beiden Klangtüftler einen Faible für Außergewöhnliches haben, ist die stilistische Bandbreite auch dementsprechend groß ausgefallen: Von hart bis sanft hin zu melancholischem wird auf "Free" alles geboten. Übermäßig lange Stücke, wie zum Beispiel 'Shutdown' vom Vorgänger, sucht man hier vergebens. Die Platte besticht vorallem durch das kompakte Songwriting und die musikalische Feinarbeit: Wenn man sich in Ruhe in "Free" reinhört, entschwebt man schnell in den OSI - Kosmos; härtere Grade werden allerdings nur bedingt durchflogen, ganz klar ist "Free" etwas für Genießer und Elektronik - Vernarrte. Auch Mike Portnoy hält sich dezent zurück und so hört man von ihm auch mal weniger vertrackte Drum - Parts. Selten, aber trotzdem gut. Die Songs 'Home was good' und 'Simple Life' kommen nahezu komplett ohne verzerrte Gitarren aus und warten mit einer Vielzahl von elektronischen Spielereien auf. Kevin Moore gibt sich sehr experimentierfreudig, teilweise fühlt man sich ein wenig an alte KRAFTWERK - Zeiten erinnert. 'Kicking' ist dazu ein extremer Gegensatz: durchzogen von Staccato - Riffs und ein absolut schräges Keyboard - Solo, das ich in der Form eher von Jordan Rudess (DREAM THEATER) als von Melodien - Liebhaber Kevin Moore gewohnt bin. Alles in allem: Eine starke Platte und für FATES WARNING- und Kevin Moore - Fans natürlich ein Muss.
"Free" kommt, neben der herkömmlichen, auch in Form einer Special Edition im Schuber mit erweitertem Booklet und einer 6 Track Bonus-CD daher.
Anspieltipps:
Home was good
Simple Life
Kicking