THE WARRIORS - "Beyond The Noise"

Na hallo, was ist denn hier los? Das klingt doch irgendwie nicht ganz unbekannt. Hat Zakk de la Rocha etwa ein neues Projekt am Start? Nach Studium des Beipackzettels weiß ich, dass dem nicht so ist, dennoch verlässt mich während des kompletten Durchhörens von "Beyond The Noise" der fade Beigeschmack nicht, dass hier jemand zu häufig Rage Against The Machine gehört hat. The Warriors Shouter Marshall erinnert sowohl stilistisch, als auch von der Stimmfarbe und dem Wutpotential sehr an eine Kopie der Polit-Nervensäge mit den Rastas. Auch musikalisch orientiert sich der Fünfer aus Tehachapi in Südkalifornien partiell an der Kulttruppe um Tom Morello, mischt aber noch Elemente der Marke Sick Of It All und Limp Bizkit (man verzeihe mir den Vergleich, aber es war eine meiner ersten Assoziationen), gerade im Bezug auf die tiefen und wuchtigen Riffs, dazu. Dass The Warriors das Rad nicht neu erfinden, dürfte somit also geklärt sein, dass sie aber sehr wohl wissen, wie man es elegant dreht, sollte ich hier fairerweise noch anmerken. Nach den letzten, hammergeilen Alveran-Veröffentlichungen stellt "Beyond The Noise" in meinen Ohren eine eher schwächere Scheibe dar, ist aber weit entfernt vom Prädikat "Schrott". Lediglich diese ständig aufkommenden Gedanken an die anfangs erwähnte Legende aus Los Angeles gehen mir ziemlich auf die Nerven, wenn auch zugegebenermaßen nicht so sehr wie das Original. Blendet man die Stimme aus,  hat die Band ansonsten alles, was sie braucht - fähige Musiker, immer wieder sehr spezielle Ideen, um ihre 13 Tracks aufzuwerten, Wut und zudem eine saubere Produktion. Von daher definitiv gutes Mittelfeld - 6/10 Punkte.