DEVIL - Gather The Sinners
VÖ: 22.03.2013
(Soulseller Records)
Homepage:
www.facebook.com/Devilband
Wunderschön schleppend Groovig im guten alten BLACK SABBATH-Stil beginnt „Southern Sun“, wodurch gleich mal für einen prickelnden Auftakt der neuen DEVIL Scheibe gesorgt ist. „Gather the Sinners“ sammelt genausoviele Punkte wie Sünder auf dem Cover wie der gehörnte Höllenfürst, wurde vergleichweise zum Vorgänger „Time to Repent“ einen Tacken kräftiger abgemischt, ohne das bisherige Klangbild großartig zu verändern. Inhaltlich ging man seitens der Norweger auf Nummer sicher. Statt großartig herum zu experimentieren wurde die bisherige Linie konstant bei behalten, noch immer wummert kauziges WITCHFINDER GENERAL/PENTAGRAM-Flair angenehm in meinen Ohren. Joakim Trangsrud's ungewöhnlicher Gesang überzeugt komplett, die Gitarrenarbeit ist phantastisch, das Schlagzeug scheppert urig. Nummern wie „Beyond the Gate“, „Ladies of the Night“ oder „Mother Shipton Pt. I u. II“ besitzen knackiges Frühsiebziger flair, rocken sich erdig flüssig groovend mit unverkennbar sicherer Bluesnote, lockeren Rock n' Roll Grooves und catchy Refrains im bevorzugt altbackenen Rhythm and Beat-Stil versehen ins Gehör. „Mother Shipton“ erinnert gesanglich stellenweise markant an LAKE OF TEARS. Passt ebenso, weil gerade auch bei einer Band wie LAKE OF TEARS unverkennbar ist, wo deren Wurzeln liegen. Zwecks Richtigstellung sollte angemerkt sein, dass DEVIL keineswegs traditionellen (Epic-)Doom Metal spielen, sondern sich dabei auf knietief in den 70ern wuchernden Doom-Rock beschränken. Ein erneut geschmackvoll dem Album die Krone aufsetzendes Artwork kann sich sehen lassen. Logisch, das der warme Sound fast unverändert beibehalten wurde; damit wird sich der "Time to Repent" Nachfolger problemlos im erlesenen Kreis der zwingendsten Vintage/Retro Produktionen, die man als treuer Fan dieser Schublade zwecks Bedarf nach Möglichkeit haben sollte, festsetzen.