HIGH PRIEST OF SATURN - High Priest Of Saturn
VÖ: 22.03.2013
(Svart Records)
Homepage:
http://www.facebook.com/highpriestofsaturn
'Hoher Priester vom Saturn' schimpft sich laut Übersetzung ein in Trondheim (Norwegen) beheimatetes Trio, dessen Viertrackdebüt-EP den Bandnamen im Titel trägt. Einflussfaktoren dieses Silberlings, dessen vier Tracks es wie im Doom-Genre fast schon üblich auf eine als vollständiges Album zu betrachtende Gesamtspielzeit von einundvierzig Minuten bringen sind experimentielle Psychodelic-Rockbands der 60er und 70er wie IRON BUTTERFLY, GROBSCHNITT oder SAHB (SENSATIONAL ALEX HARVEY BAND). Zähflüssig langsame Bratgitarrenriffs umgeben von nebliger Akkustik - reichlich Space- und Sakralatmosphäre gewürzt mit dem für solche Langrillen unverzichtbaren Anteil einlullenden Psychedelic-Flairs transportiert ins Jetztzeit-Gefüge ohne den geringsten Konvertierungsverlust. Sängerin Merethe's prädestiniertes Stimmvolumen und ihr Bass ergänzen sich passend gut zum übrigen Drumherum. Obwohl gezielt struktureller Songaufbau deutlich in seinen Elementen erkennbar ist, wirken solche Klangkaskaden wie aus einer völlig anderen Welt, ohne dahinter stehende Absicht, doch immer existent, wodurch dieser eigenständige Stil des norwegischen (Psychodelic)-Doom-Trios entsprechend seine Reize für's angesprochene Fanklientel besitzt. Doomige Elemente verschmelzen im verwaschenenen Soundgewand, laden zu abstrakten Reisen in andere Sphären, - dort, wo die Welt in dicht wabernde Tiefnebel schwaden eintaucht. Gerade wegen der schwammigen Abmischung sticht das Knarrzige Timbre solcher Alben umso stärker hervor; ein Aspekt, den Psychodelic-Doomer an ihrer Musik ganz besonders schätzen.
Fazit: Ein Interessanter Einstieg, der Appetit auf mehr weckt. HIGH PRIEST OF SATURN, den Namen sollten sich Psychodelicdoomer fett mit dem Rotstift in ihrer Kartei vermerken!