MOSS - Horrible Night




VÖ: 25.03.2013
(Rise Above Records)

Homepage:
http://www.facebook.com/mossdoomcult
Aus England stammen nicht nur MOTÖRHEAD, JUDAS PRIEST und die gute alte N. W.O.B.H.M,  nein auch reichlich gute Doombands, wie sich seit geraumer Zeit des Öfteren herausstellt. MOSS haben ihr nunmehr drittes Album am Start. Sechs Songs, die es  gern auf zwölf Minuten Länge bringen, sind für zähen Finsterdoom keine Seltenheit, auch beim Insel-Trio nicht. So wie sich's für anständigen Doom eben gehört. Versetzt mit Drone und Sludge-Einschlag erinnert mich diese Band nicht selten an deren kaum weniger bedrückend agierenden  Landsleute 40 WATT SUN. Der Charismatische zeitweilig an eine im Hintergrund verzerrte Variante von OZZY OSBOURNE erinnernde Gesang verleiht dem Album eine besondere Note. Eingebettet in  abgrundtief schwere Gitarrenriffs, heftiges, manchmal geradezu abgedrehtes Psychopathen-Geschrei, zieht sich die Musik dahin. Ab und an erfolgt an passender Stelle  ein kleiner Rhythmuswechsel, Akkustikanteile („Dreams of the Depths“) und gut ausbalancierte Düsterness haben sich diese Zeitlupenkünstler auf's Revers geschrieben. Allein schon der Titeltrack „Horrible Night“ erinnert an eine Nacht, die wolkenlosen Himmel zeigt. Kein Mond am Himmel, nur Finsternis, gähnende Leere, dazu ein schneidend kalter Wind. Mächtige Heavy Metal-Brachialriffs im Zeitlupentempo walzen ähnlich einer seelenlosen Armee der Verdammten durch endlos lang sich dahin ziehend  tiefe, matsch- und Regendurchnässte Sumpflandschaften, wo sich sonst niemand freiwillig hin verirrt. „Bleeding Years“  ist mit gerade mal sieben Minuten noch der kürzeste Track des Silberdeckels, womit klar sein dürfte, worauf sich Hörerschaften solcher Alben einstellen dürfen.  Alle Songs besitzen diese  extrem intensiv bedrohlich schleppend sich an den Hörer heranschleichend nähernde Atmosphäre. Neben den druckvoll in die Magengrube drückenden Riffs,  hämmert das Schlagzeug ebenso fett auf die Glocke. Zwar wird Abwechslung bei MOSS kaum besonders groß viel Wert beigemessen, hinsichtlich des Inhalts dieser immerhin gut vierundfünfzig Minuten gnadenlos purer Offenbarung des Schmerzes ist dies auch relativ wurscht. Im Drone-Doom werden die Maßstäbe generell anders gesetzt, weshalb der Inhalt gut ist, solange das Elementare Grundelement den Takt bestimmt, wie auf diesem Tonträger, dessen Inhalt aus typischem Drone-Doom besteht, wie ihn die Slo-Mo-Fraktion liebt, immerhin sind MOSS auch schon dreizehn Jahre im Geschäft, wenngleich das ganze manchmal auf Dauer schon etwas anstrengend eintönig sein kann. Drone-Doom-Fans mit  40 WATT SUN-Faible werden sich an dieser Langrille ihrer Landsleute MOSS kaum weniger laben.

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