ODIUM - "Just A Crisis"

Drei Jahre musste die hungrige Fanschaft warten, nun ist es endlich soweit. Odium veröffentlichen mit der sechs Tracks umfassenden Mini-Ep "Just A Crisis" ihr fünftes Machwerk und versilbern somit endlich viele der Songs, die live schon länger zu absoluten Krachern gehören. Eröffnet wird die erneut in Marc Bugnards LFT Studio aufgenommene Scheibe mit 'Confessions', einer satten Thrashnummer, die mit schönen melodischen Leads aufgelockert und einem Akustikteil abgerundet wird. Richtig fett wird es dann beim folgenden, anfänglich an Kreator, später an alte Metallica erinnerndem 'Diet', bevor die Hessen im Anschluss mit dem Titeltrack 'Just A Crisis' modernen, fett groovenden Metal der Güteklasse A vom Stapel lassen. Old-School-Thrash trifft auf Elemente der Marke Machine Head, ist gespickt mit aggressivem Shouting und einem lange im Ohr verweilenden und brillant umgesetzten schaurig melodischen Prechorus. Ein würdiger Titeltrack und live der absolute Arschtreter. Das im stimmlichen Bereich leicht psychedelische 'Drown (In The Wishing Well)' geht nicht so sehr nach vorne wie seine Vorgänger, hat dafür aber einen anfangs gewöhnungsbedürftigen, nach mehrmaligem Hören packenden Chorus und ist ausgestattet mit einem geilen Gitarrensolo. 'A Part Of This Machine' ist eine eher nichtssagende Nummer, die aber schnell wieder durch den treibenden Rausschmeißer 'Would You Carry Me?' entschuldigt wird, der den Pit in Flammen setzen dürfte. 23 Minuten knackig, staubig produzierter Thrash mit Mut zu Melodie, den man sich als Genrefan nicht entgehen lassen sollte.