COMITY - "... As Everything Is A Tragedy"

Ich mag`s gerne laut, schnell, aggressiv und gerne auch abgefahren ... aber was zum Teufel soll das denn sein??? Comity heißt die Band, aus Frankreich kommt sie und "...As Everything Is A Tragedy" nennt sich ihr, mir vorliegender, in Kürze erhältlicher Output. Klingt erstmal wie eine der üblichen Metalcore-Combos, die in den musikalischen Sphären erfolgreich ihr Unwesen treiben. Somit war ich dem Album gegenüber also erstmal aufgeschlossen zugetan und auch der Stilistikverweis "Art Metal" im Beipackzettel ging erstmal klar. Wie entartet so eine selbst ernannte Art-Metalband dann in der Praxis zu Werke geht, wurde mir schnellstens nach Drücken der Playtaste bewusst. Es gibt in der Info Verweise zu Dillinger Escape Plan, Neurosis und Converge ... tatsächlich sind diese auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Doch im Gegensatz zu den eben genannten Kollegen fehlen Comity zwei grundlegende Dinge: die Fähigkeit, Songs zu schreiben, die man auch als solche erkennen kann und das Vorzeigen von Musikalität. Was wir statt dessen bekommen, ist ein technisch-mathematisch zweifelsfrei hochwertiges Produkt, das zusammengesetzt ist aus vielen Fragmenten, die man auch alle zusammen in einem einzigen Track hätte vereinen können, wobei man danach auch nicht schlauer gewesen wäre. Es gibt im Verlauf der Platte Anzeichen von epischen Momenten, aber im Großen und Ganzen finden sich nur Gehackstückel, sinnfreies Geschreie und Gegrunze, sowie ein paar nette, wenig überzeugende Ideen auf "...As Everything Is A Tragedy". Von mir aus soll man mich nun einen Banausen schimpfen, aber in meinen Ohren ist das hier eine ganz große Zeit- und Geldverschwendung. Die Mathematiker unter der Musiker- und Hörerschaft werden mir da aber möglicherweise deutlich widersprechen - 3/10 Punkte.