TEARS OF MARTYR - Tales

VÖ: 26.04.13
(Massacre)
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Eigentlich dachte ich, die Kombination aus weiblichen Klassik-Vocals und männlichen Growls wäre inzwischen endlich out aber leider belehren mich die Spanier von TEARS OF MARTYR eines Besseren. Auf ihrem zweiten Album „Tales“ wird diese Kombination sehr exzessiv eingesetzt, was sehr bedauerlich ist, da die Band von den Kanaren mit BERENICE MUSA eine wirklich fantastische Sängerin hinter dem Mikro hat. Warum man diese Stimme gegen das Gegrunze von Gitarrist MIGUEL ÁNGEL MARQUÉS ansingen lässt, will sich mir partout nicht erschließen.
Die Musik bewegt sich dann, natürlich möchte man fast sagen, auch im symphonischen Gothic-Gewand, so das Vergleiche mit den alten NIGHTWISH gar nicht ausbleiben können und da haben schon ganz andere Bands den Kürzeren gezogen. Nummern wie „The Scent“ oder „Vampires Of The Sunset Street“ sind einfach nicht stark genug, um sich von der großen Masse an Neuerscheinungen abzuheben. Einziger Lichtblick ist hier die Ballade „Ancient Pine Awaits“, wo dann auch passenderweise das Grunzen mal außen vor bleibt.
Fazit: Wenn man sich entschließen könnte, dem Gitarristen das Mikro abzustellen und beim Songwriting mal die Genre-Schablonen weglässt, könnte man sicher mehr aus sich machen. An der Sängerin liegt es auf jeden Fall nicht.

