GRAVE - "As Rapture Comes"


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VÖ: 24.07.06
Style: Death Metal
(Century Media)

Homepage:
www.grave.se 
 
Ein Urgestein der schwedischen Todesblei-Division meldet sich zwei Jahre nach seinem letzten Release "Fiendish Regression" wieder gewohnt trümmernd druckvoll zu Wort. "As Rapture Comes" wurde das neue Kind im Hause Grave getauft und schließt nahtlos zu den letzten beiden äußerst gelungenen Veröffentlichungen der Band seit der Wiederbelebungsphase auf. Dass auf Grave, wie auf so einige ihrer schwedischen Genrekollegen, seit Jahren Verlass ist, stellt ja nun wirklich kein Geheimnis dar. Der typische Grave-Hörer will keine großartigen Experimente, geschweige denn den Anschluss an die metallische Moderne. Und so bekommt man auch auf "As Rapture Comes" das, wofür man diese Band einst schätzen gelernt hat: Tonnenschweren Oldschool-Deathmetal mit tiefen Gitarren, die ihre Riffs hauptsächlich in einer wuchtigen Midtempo-Umgebung ins Universum schicken, darüber stimmlich thronend das Machtorgan Ola Lindgrens, alles angepeitscht von Pelle Ekegrens äußerst drückendem Drumming. Diesmal wird dabei auch öfters mal in die Uptempo- und Blastbeatschublade gegriffen und so präsentieren sich Grave dem Hörer etwas wütender und energetischer als gewohnt. Für Dynamik ist also gesorgt. Ein doomig, vernichtender Grundtenor läutet ein weiteres Mal den Weltuntergang ein. Neun Songs, die in zwei Fällen sogar die Sechs-Minuten-Grenze sprengen, quetschen die Nordmänner hier aus den Membranen. Am auffälligsten gestaltet sich dabei aber wohl das Alice In Chains Cover 'Them Bones', bei dem Grave richtig drauf los bolzen und mir so eine Band um einen verstorbenen Frontmann auf interessante Weise näher bringen, der ich zuvor noch nie etwas abgewinnen konnte. Was auf "As Rapture Comes" gewohnt misslungen ist, sind die nervigen und einfallslosen Quietschesoli, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Ansonsten kann ich den interessierten Seelen dort draußen auf jeden Fall die in höheren Geschwindigkeitsgefilden stattfindene Nummer 'Unholy Terror' und den groovigen Opener 'Burn' sehr ans Herz legen. Meiner Meinung nach die rundeste der letzten drei Veröffentlichungen - 7,5/10 Punkte.

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