MAGISTER TEMPLI - Lucifer Leviathan Logos




VÖ: 10.05.2013
(Cruz Del Sur Music)

Homepage:
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MAGISTER TEMPLI – Zwei Worte, die in Zusammenhang mit dem englischen Okkultisten Aleister Crowley stehen, dessen heftig umstrittene Lehren – wie für zahlreiche Bands aus dem Okkultmetalbereich üblich - inhaltlich für diesen Silbertaler recht naheliegend - Pate gestanden haben. Musikalisch kommen mir auf Anhieb die britischen Okkult-Doomster WITCHFINDER GENERAL , ebenso auch alte CANDLEMASS in den Sinn. Der Norwegenfünfer beschreitet einen komplexen Weg, der sich zwischen schleppend rollendem Epic-DOOM, einschließlich unbestreitbar okkulten Inhalts, (sich dabei nicht nur auf christliche Glaubensvorstellungen wie Lucifer stützend, sondern ebenso auf kabbalistische Lehren - „Tiphareth“ zugreifend), genannter Stellvertreter des klassischen 80er-Dooms und knallharter Früh-N.W.O.B.H.M.-Färbung Richtung alte TOKIO BLADE/ANGEL WITCH/TANK kreuzt! Vereinzelt aufblitzende MANILLA ROAD, TROUBLE und PAGAN ALTAR-Einflüsse stecken hier ebenfalls drin. Trumpf der Band ist ihr unter dem Pseudonym Abraxas D' Ruckus auftretender Sänger, der stimmlich über ein wahnsinnig ausdrucks stark-vielschichtiges Charisma verfügt. So abnorm flexibel klingen selten Vocalakrobaten des Okkultdoomsektors! Im Gegensatz zum häufig eher schleppenden Epic-Doom rocken die sieben Tracks vermehrt in TOKIO BLADE-Manier geradlinig im schnellen, bis zum Anschlag treibenden Powerspeedtempo, statt in übertriebenes Pathos auszuufern. Galoppierende Gitarrenriffs geben dem Inhalt dieses generell durch seine eigenwillige Mischung locker aus dem Rahmen üblicher Standards herausfallenden Debüts noch mehr Würze. Schade, das es mit der Herrlichkeit nach 37 Minuten schon wieder vorbei ist. Mit diesem kleinen Juwel steht ein vielversprechender Anfang zu Buche. Nun heißt es abwarten, was von der Truppe künftig noch alles kommen wird. 9 von 10!