EVIL MASQUERADE – "Third Act"

Der Albumtitel verrät es eigentlich schon: „Third Act“ ist der dritte Output des Dänen-Vierers Evil Masquerade. Zu den beiden Vorgängeralben kann ich nichts sagen, da mir die Band erst jetzt zu Gehör kommt. Der Pressinfo zufolge ist man aktuell mit neuem Line Up am Start, welches u. a. Apollo Papathanasio (Firewind, Ex-Time Requiem) am Mikro vorweisen kann, wobei mir Basser Thor Jeppesen nichts sagt. Auch Gastkeyboarder wie Richard Andersson (Space Oyssey, Time Requiem) bei „Third Act“ oder David Rosenthal (u. a. Ex-Rainbow, Malmsteen, Steve Vai, Whitesnake) bei “Far Away” sind am Start. Musikalisch wartet das Quartett mit 11 abwechslungsreichen Tracks auf, die teilweise sehr progressiv bzw. verspielt mit allerhand Einflüssen versehen, im melodischen Metal anzusiedeln sind. Man stelle sich hier Jorn Lande (Ex-Masterplan) als Sänger von Black Sabbath zu Toni Martin-Zeiten vor und hört sich z. B. „Black Raves Cry“, „Far away“ und das genial schleppende „I’ll make you burn“ an. Bestimmt wird das Album von schnelleren, teilweise mit Drum-Powersalven unterlegten Songs, wie der an aktuelle Domain erinnernde Titeltrack und „Descended from the Grave“, die gepaart mit deutlich doomigen Einschlägen und wohl dosierten Gitarren Soli für allerhand Abwechslung sorgen, somit aber auch durch die ganzen Breaks zum genauen zuhören zwingen. Einzelne Melodiebögen oder Refrains bleiben zwar leicht im Ohr hängen, jedoch durch ihre Verspieltheit nicht die Songs im Ganzen. Insgesamt findet der geneigte Zuhörer hier ausgefeilte und gut produzierte Arrangements innerhalb der einzelnen Songs, die durchgängig recht hohen Standard aufweisen, aber definitiv nach mehrmaligen Durchläufen verlangen.

Anspieltipps:
The Devil’s last Temptation
Far away
The dark Minstrel plays